Warum sich eine Ausbildung oder eine Weiterbildung in Umwelttechnik lohnt
Unter dem Begriff der Umwelttechnik versteht man alle technischen und technologischen Verfahren, die angewandt werden, um die Umwelt zu schützen. Ebenso dient die Umwelttechnik dem Zweck, bereits zerstörte Ökosysteme wiederherzustellen oder zu reparieren. Statt Umwelttechnik kann auch der Begriff Umweltschutztechnik verwendet werden. Ein Teilbereich der Umwelttechnik bildet die Umweltingenieurwissenschaft, die diese Verfahren zum Schutze der Umwelt entwickelt. Wichtige Bereiche, die unter die Umwelttechnik fallen und an dessen Lösung gearbeitet wird, sind beispielsweise die Entsorgung von Abfall, aber auch das Recycling, die Müllverbrennung, aber auch die Abwasserreinigung. Technische Massnahmen, die zum Schutz gegen Lärm oder Strahlung dienen, sowie der Bodenschutz und Verfahren, die die Luftverschmutzung vermindern sollen, fallen ebenfalls in diesen Bereich. Hier wären vor allem die Abgasreinigung oder die Rauchgasentschwefelung zu nennen. Erneuerbare Energien und deren Verfahren fallen natürlich auch unter die Umweltschutztechnik: ob nun durch Erdwärme, Sonnenenergie oder Biokraftstoffe. Schadstoffe oder Umweltschäden werden im Bereich der Umwelttechnik messbar erfasst und ausgewertet, die Überwachung zählt ebenso dazu.
Wenn Sie die oben genannten Bereiche interessieren, haben Sie einige Möglichkeiten in der Schweiz, sich fortzubilden. Zunächst können Sie beispielsweise einen Master an vielen Universitäten abschliessen, der sich mit Umwelttechnik beschäftigt. Einige Universitäten bieten diesen Abschluss auch berufsbegleitend an, so dass Sie in Ihrem bisherigen Beruf verbleiben können. Studieninhalte können beispielsweise General Management sein, vor allem Unternehmungsführung, Marketing und Entwicklung, sowie Personal/Organisation und Finanzen und Controlling. Der nächste grosse Block beschäftigt sich mit der Energiewirtschaft, Energietechnik und Energierecht, hier werden (je nach Studiengang und Universität) Module wie Grundlagen der Energiewirtschaft, Erzeugungstechnologien, Energieübertragung/Verteilung oder Energiemärkte behandelt. Im Anschluss an die Module wird eine Masterarbeit und/oder eine mündliche Prüfung/Verteidigung der Arbeit, von Ihnen erwartet. Möchten Sie sich in einer Ausbildung der Umweltschutztechnik nähern, können Sie zunächst eine Grundausbildung in im Bereich Recyclist ausbilden lassen und sich mit einer Berufsprüfung zum Umweltberater/in oder Natur/Umweltfachfrau/mann weiterbilden. Eine direkte Ausbildung zum Umwelttechniker gibt es nämlich in diesem Sinne nicht. Sie können selbstverständlich auch, wenn Sie ganz am Anfang Ihres beruflichen Scheidewegs stehen, auch ein Bachelorstudium im Bereich der Umwelttechnik in Angriff nehmen. So wie etwa der Studiengang Energie- und Umwelttechnik, der gleich zwei wichtige Bereiche miteinander vereint und ein Studiengang mit Zukunft ist. Die meisten dieser Studiengänge dauern sechs Semester, also drei Jahre. Nach dem Bachelorstudium erhalten Sie den Abschluss "Bachelor of Science" und können (meist an der gleichen Universität), einen Masterstudiengang hinzufügen. Der Bachelorstudiengang wird mit der Bachelorarbeit abgeschlossen. Studieninhalte sind beispielsweise: thermische Energiesysteme, Wind- Wasserkraft und Solarthermie, Abgas- und Abwasserbehandlung, Fluid- und Thermodynamik, Wirtschaftsrecht, usw. Daneben führen Sie immer wieder praktische Arbeiten aus oder absolvieren Praktika. Sie können oftmals sogar zwischen verschiedenen Schwerpunkten wählen, mit denen sich Ihr Studium befassen soll, zum Beispiel mit dem Schwerpunkt thermische erneuerbare Energien, elektrische erneuerbare Energien oder Schwerpunkt Umwelt und Nachhaltigkeit.
Sie sollten selbstverständlich das nötige Interesse für diese Thematik mitbringen, wenn Sie sich in diesen Bereichen fortbilden möchten. Wenn Sie auf der Suche nach einem spannenden und zukunftssicheren Beruf sind, der Aufstiegschancen steigert, sollten Sie diese Richtung einschlagen. Zudem können Sie aktiv helfen, unsere Umwelt zu schützen, immer neue Technologien entwickeln, die die Erde ein Stück besser und gesünder macht. Eine solche Fortbildung eignet sich nicht nur für den Fall, dass Sie bereits beruflich in diesem Umfeld arbeiten, sondern auch, wenn Sie einen kompletten Neuanfang anstreben.
Sie sollten natürlich die Voraussetzungen beachten, wenn Sie beispielsweise ein Studium beginnen möchten: oftmals wird ein hoher Bildungsabschluss verlangt, je nach Universität auch ein Eignungstest, da die Studiengänge für Umwelttechnik mitunter sehr beliebt sind. Beachten Sie zudem die anfallenden Studiengebühren- falls Sie bereits im Berufsleben stehen, gibt es die Möglichkeit, einen berufsbegleitenden Studiengang zu besuchen. Nach dem Bachelorstudiengang können Sie entscheiden, ob Sie einen Masterstudiengang anstreben, dieser ist jedoch keine Voraussetzung für eine spätere Anstellung. Möchten Sie hingegen kein Studium absolvieren, sondern eine Ausbildung, so müssen Sie zunächst einen anderen Beruf ergreifen, um sich im Anschluss mit einer Weiterbildung zum gewünschten Beruf empor zu arbeiten. Diese Fortbildung bieten etliche Institute an, erkundigen Sie sich im Vorfeld nach den Gebühren und wie sich die Fortbildung mit Ihrem jetzigen Beruf vereinbaren lässt. Eine direkte Ausbildung zum Umwelttechniker/in ist in der Schweiz so nicht möglich.