4 Facts, warum sich eine Weiterbildung zum Verkaufsfachmann lohnt
Die Hauptaufgabe eines Verkauffachmanns beziehungsweise einer Verkaufsfachfrau besteht darin, bestimmte Verkaufsziele in ihrem Unternehmen zu erreichen. Es gilt, neue Kunden zu akquirieren und bestehende Kunden zu betreuen. Die Arbeit findet in erster Linie im Büro oder in einem Besprechungsraum per Telefon statt, jedoch müssen in manchen Fällen auch Aussentermine wahrgenommen werden. Sie sind sowohl im Innen- als auch im Aussendienst tätig. Beim Verkauf streben Verkaufsfachleute sowohl im Voraus definierte quantitative als auch qualitative Ziele an. Sie übernehmen die Verantwortung für den Umsatz und das Budget in ihrem Bereich. In der Planung der Verkaufsziele setzen Verkaufsfachleute ihre umfassenden volks- und betriebswirtschaftlichen Kenntnisse ein. So entwickeln sie die optimale Verkaufslösung für ihr Unternehmen und ihre Kunden. Verkaufsfachleute sind in diversen Branchen tätig. Dazu zählen Industrie- und Gewerbebetriebe, der Detailhandel, Banken, Telekommunikationsanbieter, Tourismusunternehmen und Versicherungen. Zwar handelt es sich aufgrund der sich ständig verändernden wirtschaftlichen Bedingungen und daraus entstehenden Marktanforderungen um ein komplexes Tätigkeitsfeld, jedoch bietet der Beruf des Verkaufsfachmannes auch hervorragende Aufstiegschancen. Wer grossen persönlichen Einsatz erbringt und eine hohe Flexibilität entwickelt, kann nach einigen Jahren Berufserfahrung eine wertvolle Führungsposition einnehmen.
Wer in der Schweiz eine Weiterbildung zum Verkaufsfachmann / zur Verkaufsfachfrau absolvieren möchte, belegt einen berufsbegleitenden Weiterbildungskurs, der in der Regel 1 1/2 Jahre in Anspruch nimmt. Weiterbildungslehrgänge zum Verkaufsfachmann werden bei Organisationen der Arbeitswelt (OdA), höheren Fachschulen und Fachhochschulen angeboten. Um die Weiterbildung absolvieren zu können, wird vorausgesetzt, dass eine mindestens dreijährige berufliche Grundbildung bzw. einen Fachmittelschul-Ausweis oder eine Maturität und mindestens zwei Jahre einschlägiger Berufspraxis vorhanden sind. Alternativ können Sie zur Weiterbildung zum Verkaufsfachmann zugelassen werden, wenn Sie eine zweijährige berufliche Grundbildung (EBA) und mindestens drei Jahre einschlägige Berufspraxis nachweisen können. Zu den wichtigsten Bestandteilen des Lehrplans gehören Fallstudien, Rollenspiele und Assessments. Sobald Sie den Lehrgang mit der eidgenössischen Prüfung erfolgreich abgeschlossen haben, dürfen Sie die Berufsbezeichnung "Verkaufsfachmann/-frau mit eidg. Fachausweis" tragen.
Verfügen Sie über hervorragende Kommunikationsfähigkeiten, eine ausgeprägte strategische Kompetenz und ein selbstsicheres Auftreten, haben Sie gute Chancen auf den Erfolg als Verkaufsfachmann bzw. Verkaufsfachfrau. Denn Ihre wichtigste Aufgabe besteht darin, potenzielle Kunden von Ihrem Produkt zu überzeugen und ein langfristiges Vertrauensverhältnis aufzubauen. Dabei ist nicht nur eine freundliche und zuvorkommende Persönlichkeit von Vorteil, sondern auch intelligentes Verhandlungsgeschick. Sie sollten als Verkaufsfachmann dazu in der Lage sein, mit Hilfe Ihrer Fachkenntnisse realistische Verkaufsziele zu planen. Gleichzeitig sollten Sie über eine hohe Frustrationstoleranz und viel Geduld verfügen, da es nicht immer einfach ist, neue Kunden zu gewinnen. In manchen Fällen müssen Sie lange Durststrecken durchhalten, bis Sie einen neuen Lead generieren. Des Weiteren müssen Sie dazu fähig sein, auch in Stresssituationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Gerade in der Verkaufsabteilung herrscht oft ein hoher Druck von aussen, dem Sie als Verkaufsfachmann standhalten müssen. Ausserdem ist ein ausgeprägtes Einfühlungsvermögen in diesem Beruf sehr hilfreich. Sie sollten dazu in der Lage sein, sich in Ihr Gegenüber einzufühlen und gut zuzuhören. Dies hilft Ihnen dabei, ein Vertrauensverhältnis zu Ihren Kunden aufzubauen. Wenn Sie in einem international tätigen Unternehmen als Verkaufsfachmann arbeiten möchten, müssen Sie gute Sprachkenntnisse besitzen. Mindestens Ihr Englisch sollte sich auf verhandlungssicherem Niveau befinden. Besser ist es jedoch, neben der Muttersprache gleich zwei weitere Sprachen verhandlungssicher sprechen zu können. Schlussendlich wird die Fähigkeit vorausgesetzt, Ihr Unternehmen ansprechend und professionell zu präsentieren. Für viele Kunden sind Sie schliesslich der erste Kontakt zu Ihrem Unternehmen - und der erste Eindruck zählt!
Sollten Sie vor dem Lehrgang noch über geringe Verkaufs- und Marketingerfahrung verfügen, ist ein Vorbereitungskurs zu empfehlen. Ein solcher Kurs wird an diversen Schulungsinstituten angeboten. Seit Anfang 2018 unterstützt der Bund Vorbereitungskurse mit einer Rückerstattung von bis zu 50 Prozent der Kursgebühren. Die Rückerstattung erhalten Sie, nachdem Sie den Lehrgang zum Verkaufskaufmann erfolgreich beendet haben. Die Qualifikation als Verkaufsfachmann bzw. Verkaufsfachfrau mit eidgenössischem Fachausweis berechtigt Sie zu einer Höheren Fachprüfung als Marketingleiter, Verkaufsleiter oder Leiter Kommunikation. Bei diesen Lehrgängen wird neben der Qualifikation vorausgesetzt, dass Sie in Ihrer Position als Verkaufsfachmann einschlägige Praxiserfahrung erworben haben.