Gepostet 14.01.2022, Gabriel Aeschbacher
Es ist einer der vielleicht interessantesten Jobs im 21. Jahrhundert, denn Datenwissenschaftler zaubern aus unstrukturierten Rohdaten eine strukturierte Datenbasis und schaffen für Unternehmen damit wichtige Entscheidungsgrundlagen.
«Data Science» erscheint auf den ersten Blick komplex. Was für viele abstrakt klingen mag, lässt sich aber gut mit einem konkreten Beispiel veranschaulichen. Für Onlineshops ist zum Beispiel von Interesse, welche Produkte die Nutzer auf ihrer Seite suchen, welche bereits vorhanden sind und wo die Produktepalette eventuell erweitert werden könnte. Oder um es noch eine Stufe prägnanter zu formulieren: Persönliche Kaufempfehlungen, Börsenhandel oder Online-Marketing wären ohne Data Science schlicht nicht denkbar.
Studium an einer Fachhochschule
Genau diese Aspekte sind es, die auch Tobias* faszinieren. Er, der gerade eine Elektroniker-Lehre mit Berufsmatura absolviert hat, ist derzeit daran, die Passerelle zu absolvieren, um danach ein Studium in Data Science in Angriff zu nehmen. «Aus einer wachsenden Datenmenge genau jene Dinge herauszupicken, welche dazu dienen, richtige Schlüsse – zum Beispiel für ein neues Geschäftsmodell – zu ziehen, ist das, was mich reizt», umreisst der 19-Jährige seine mittelfristigen Zukunftspläne.
Sei es zum Beispiel die Fachhochschule Nordwestschweiz oder die Ostschweizer Fachhochschule – die Auswahlmöglichkeiten, ein massgeschneidertes Studium im Voll- oder Teilzeitmodus zu finden, sind in jedem Fall vielfältig. Den meisten Ausbildungen ist gemeinsam, dass man sich in einem spannenden Dreieck zwischen Studium, Industrie und Forschung bewegt.
Vielfältige berufliche Optionen
Tobias, der über eine hohe Affinität zur Mathematik verfügt, sähe in seinem zukünftigen Job zahlreiche interessante Perspektiven, wie zum Beispiel in der Online-Industrie, wo Onlineshops Algorithmen verwenden, um innerhalb von Millisekunden relevante Ergebnisse für die potenzielle Käuferschaft zu liefern. «Mich interessiert aber auch die personalisierte Werbung», führt er aus, darauf zielend, dass er spannend fände, einen Kunden auf ein Produkt zu lenken, dass er sich angesehen, aber (noch) nicht gekauft hätte.
Selbstverständlich ist E-Commerce nur ein mögliches berufliches Standbein, denn Datenwissenschaftler sind überall dort gefragt, wo grosse Datenmengen – derzeit jährlich über 30 Zettabyte pro Jahr – generiert werden. So setzen zum Beispiel auch Informatikunternehmen, technische Betriebe oder staatliche Institutionen wie Banken, Versicherungen oder Handelshäuser darauf, datengetriebene Prozesse möglichst effizient einzusetzen, denn Data Science ist eine Schlüsselkomponente der Industrie 4.0.
Fakt ist, dass die beruflichen Aussichten glänzend sind und dass man schon heute um den sich abzeichnenden Fachkräftemangel weiss. Motivierte, junge Berufsleute wie Tobias wären in der vielfältigen Welt von «Data Science» auf jeden Fall höchst willkommen!
Was macht das Berufsfeld um Data Science besonders attraktiv?
In Industrie, Wirtschaft und Gesellschaft steigen die Anforderungen an technischen Lösungen ständig und Data Science bietet hier neue Ansätze, diese Herausforderungen zu meistern. Data Scientists mit praktischem Umsetzungsknowhow gibt es derzeit aber nur wenige, weshalb unsere Absolventinnen und Absolventen so gefragt sind.