Gepostet 21.03.2019, Ronny Arnold
In Zeiten der Digitalisierung verändern sich auch die Möglichkeiten zu studieren. Wir sagen, was es dazu braucht und wo es möglich sit.
Nicht jeder hat das Glück, dort zu wohnen, wo sich die Uni oder Fachhochschule befindet. Zu einem Studium gehört je nach Wohnort kürzerer oder längerer Anfahrtsweg dazu. Genau dies bereitet insbesondere Berufstätigen, Mütter und Vätern oder auch Leistungssportlern immer wieder Mühe. Damit dies trotzdem möglich ist, gibt es die Möglichkeit des Fernstudiums. Das heisst, dass dort studiert wird, wo es gerade am besten passt. Im Büro, zu Hause oder eben auch unterwegs. Ein Fernstudium eignet sich also besonders für Personen, deren momentane Lebensumstände ein Studium an einer Präsenzhochschule praktisch verunmöglichen.
Angeboten wird dies zum Beispiel von der Fernfachhochschule Schweiz. Sie bietet zahlreiche Bachelor- und Masterstudiengänge an. «Der Unterschied zu einem Präsenzstudium ist das flexible Studienmodell: Rund 80% der Studienzeit erfolgt im begleiteten Selbststudium, etwa 20% der Studienzeit absolvieren die Studierenden in einem der FFHS Regionalzentren in Zürich, Bern, Basel oder Brig», erklärt Rafaela Meyer, Verantwortliche der Studienberatung. Diese Kombination verschiedener Lernformen ist auch bekannt unter dem Begriff «Blended Learning». Ein strukturierter Lernplan führt die Studierenden zu ihren Lernzielen und erleichtert das persönliches Zeitmanagement. Neben den klassischen Studiengängen bietet die FFHS auch zahlreiche weitere Weiterbildungsabschlüsse, die via Fernstudiengang absolviert werden können.
Um auch auf Uni-Level flexibel zu studieren, hat sich die FernUni Schweiz etabliert. Sie bietet zahlreiche Abschlüsse in verschiedenen Sprachen an. Prof. Dr. Isabelle Chabloz Vizerektorin FernUni Schweiz: «Das hybride Studienmodell erlaubt einem ein Universitätsstudium mit anderen Tätigkeiten besser zu verbinden. Pro Semester finden jeweils fünf Präsenzveranstaltungen statt, dies gibt den Studierenden mehr Flexibilität.» Daneben werden die Studierenden von verschiedenen Personen betreut. Sie können jederzeit ihre Fragen betreffend der Studieninhalte via Online-Lernplattform an die Dozierenden stellen. Die FernUni Schweiz beteiligt sich aktiv an einem kontinuierlichen Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Mit den berufstätigen Studierenden erfolgt ein direkter Wissenstransfer «über Köpfe» in die Wirtschaft und Gesellschaft hinein.
Bei einem Fernstudium ist die Selbstdisziplin ein entscheidender Faktor. «In den Vorlesungen werden die Studierenden aufgefordert regelmässig Übungen zu lösen und virtuelle Klassen zu besuchen. Dies ist wichtig, damit sie sich die Studieninhalte Schritt für Schritt aneignen», erklärt Isabelle Chabloz. Und Rafaela Meyer ergänzt: «Die Vereinbarkeit von Arbeit, Studium, Familie und Freizeit erfordert Schlüsselkompetenzen wie Zeitmanagement, Motivation, Selbstdisziplin und eigenverantwortliches Lernen». Vorteile bei dieser Studienform gibt es zahlreiche: Studieren nach eigenem Zeitplan, Unterstützung durch digitale Lerntechnologien und das optimales Kosten-Nutzen-Verhältnis sind nur einige davon. Natürlich sind die Abschlüsse gleichwertig und anerkannt wie bei einem Präsenzstudiengang.
Bei einem Fernstudiengang werden die gleichen Inhalte erlernt, wie bei einer klassischen Studienform. Der grosse Unterscheid ist, wo die Wissensvermittlung und das Lernen stattfinden. Dank den technologischen Hilfsmitteln kann überall und jederzeit gelernt werden.