Weiterbildung als Erfolgsfaktor bei KMU

Der Schweizerische Verband für Weiterbildung SVEB hat soeben die Studie «Bedeutung und Umsetzung von Weiterbildung in KMU» publiziert. Damit liegen erstmals seit 2005 repräsentative empirische Ergebnisse zu diesem Thema vor.

Die Ergebnisse zeigen, dass Weiterbildung für den Unternehmenserfolg von grosser Bedeutung ist, wobei sie in strategische Planung und Budgets integriert wird. Dabei spielt Weiterbildung für die KMU insbesondere zur Deckung des betrieblichen Kompetenzbedarfs eine entscheidende Rolle; etwa drei Viertel der KMU schätzen Weiterbildung als die wichtigste Massnahme zur Deckung des Kompetenzbedarfs ein. Eine Herausforderung bleibt die Einschätzung des zukünftigen Bedarfs.

Für KMU ist die Überprüfung des Nutzens von Weiterbildungen zentral, wobei rund 80% dies regelmässig tun. Neben der fachlichen Entwicklung fördert Weiterbildung auch Autonomie, Motivation und Agilität der Mitarbeitenden. Die Verantwortung für die Umsetzung von Weiterbildungen sehen viele KMU beim Betrieb, wobei finanzielle Unterstützung und Freistellung von Arbeitszeit üblich sind.

Die Studie bringt ausserdem hervor, dass die praktische Relevanz und die Kosten bei der Wahl von Weiterbildungen eine wichtige Rolle spielen. Interessant: Zertifikate scheinen weniger bedeutsam zu sein als früher. Interne Weiterbildungen werden bevorzugt, und informelle Weiterbildungsformen werden als kostengünstig und effektiv angesehen.

Obwohl die Mehrheit der KMU ihre Mitarbeitenden als weiterbildungsmotiviert wahrnimmt, geben über die Hälfte an, dass die Teilnahme an Weiterbildungen insgesamt selten ist, insbesondere bei Mitarbeitenden mit niedrigerem Bildungsniveau.

Etwa ein Drittel der KMU gibt an, ihr Weiterbildungspotenzial nicht ausschöpfen zu können, hauptsächlich aufgrund fehlender Ressourcen wie Zeit, Finanzierung und geeigneten Weiterbildungsangeboten.

Zur Studie

Quelle: SVEB