Gepostet 25.03.2021, Ronny Arnold
Diesen Sommer schliessen in der Schweiz rund 67000 junge Erwachsene ihre berufliche Grundbildung ab. Mitten in der Pandemie stellt sich neben den bevorstehenden Abschlussprüfungen bereits jetzt die schwierige Frage, wie es nach der Ausbildung für sie weitergeht. Wir zeigen mögliche Wege, die nach erfolgreichem Abschluss der Lehre offenstehen, und fragen bei vier Lernenden nach, wie ihre eigenen Pläne aussehen.
Tausende Lernende stehen im Sommer nach ihrer Grundausbildung vor der Frage, wie es für sie weitergeht. Die Optionen sind vielfältig, sodass es sich lohnt, sich frühzeitig Gedanken zu machen.
Diese Option liegt für viele auf der Hand: Nach der Lehre erstmals im Betrieb weiterarbeiten und das erste Mal richtig Geld verdienen. Wenn es für beide Seiten passt, sollte hier frühzeitig das gemeinsame Gespräch gesucht werden. Teilweise müssen sich Lernende auch auf freie Stellen im Unternehmen neu bewerben.
Alle, die gerne in ihrem Lehrberuf weiterarbeiten möchten, dies aber beim jetzigen Arbeitgeber nicht können oder wollen, sollten bereits jetzt auf Stellensuche gehen. Es lohnt sich, frühzeitig auf den gängigen Jobportalen nach einer
neuen Stelle zu suchen und Bewerbungen zu schreiben.
Wer Lust hat, seine Sprachkenntnisse zu verbessern und ein neues Land zu entdecken, für den bietet beispielsweise Pro Linguis Sprachaufenthalte an. «Besonders die Destinationen Malta und Kanada stehen für den Sommer hoch im Kurs», sagt Simon Marcon von Pro Linguis. Und ergänzt: «Wir sind zuversichtlich, dass wir ab Sommer unsere Sprachaufenthalte wieder im gewohnten Umfang durchführen können.»
Dein Ziel ist ein Studium an einer Fachhochschule? Dann benötigst du die Berufsmatura. Diese kann Vollzeit in zwei Semestern oder berufsbegleitend in vier Semestern unter anderem bei Academic Gateway in den Ausrichtungen «Wirtschaft & Dienstleistungen» oder «Gesundheit & Soziales» absolviert werden. «Voraussetzung für die Zulassung ist das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis oder eine als gleichwertig anerkannte Berufsausbildung. Um sicherzustellen, dass der gewählte Kurs der geeignete Weg für SchülerInnen ist, führen wir mit allen KandidatInnen vorab eine Standortbestimmung durch», erklärt Fabrizio Fuchs, Geschäftsführer von Academic Gateway. «Unsere beiden Fachausrichtungen sind die Grundlage für Studienfächer wie beispielsweise Betriebsökonomie, Wirtschaftsrecht und Internationales Management beziehungsweise die Bereiche Pflege und Sozialarbeit oder Physiotherapie.»
Wer eine Lehre erfolgreich abgeschlossen hat, kann eine Höhere Berufsbildung absolvieren. Bei den Höheren Fachschulen werden vertiefte berufliche Qualifikationen vermittelt. Ebenfalls erfolgt die Vorbereitung auf Fach- oder Führungsfunktionen.
Du interessierst dich für einen anderen Beruf? Dann kannst du auch eine Zweitlehre machen. Je nach Ähnlichkeit mit deiner absolvierten Ausbildung ist diese dann sogar verkürzt. Informiere dich hierzu am besten beim Berufsbildungsamt in deinem Kanton.
«Ich bleibe im Lehrbetrieb und werde als Privatkundenberater bei der Raiffeisenbank Emmen starten. Es ist genau das, was ich mir auch gewünscht habe, denn es ist angenehm mit einem bereits vertauten Team zu arbeiten und in der selben Branche zu bleiben.»
Niklas Etterlin (18), Emmenbrücke, Lehre als Kaufmann im E-Profil
«Im Sommer beginne ich ein einjähriges Praktikum als Heilpädagogin an der Sonderschule der Stiftung Papilio in Altdorf.»
Julia Auf der Maur (18), Altdorf, Lehre als Kauffrau im M-Profil
«Nach der LAP werde ich bei EWA-energieUri bleiben. Nach vier Jahren Lehre möchte ich jetzt zuerst einfach mal arbeiten.»
Monika Gisler (21), Haldi bei Schattdorf, Lehre als Elektroinstallateurin EFZ
«Ich kann nach der Lehre bei meinem jetztigen Arbeitgeber Dätwyler Schweiz AG befristet für ein Jahr bleiben.»
Céline Bissig (18), Silenen, Lehre als Kauffrau im E-Profil