Fünf Gründe, warum sich ein Studium oder eine Weiterbildung in Design lohnt:
Design ist mehr als angewandte Kunst. Es geht es um das kreative Entwerfen, das Gestalten und Formen von Objekten in Hinblick auf deren Anwendbarkeit und die tatsächliche spätere Verwendung. Dabei spielen Ergonomie, kaufmännische Gesichtspunkte und Kundenwünsche eine Rolle. Designer / Designerinnen beschäftigen sich nicht nur mit ästhetischen, funktionalen und ökonomischen Fragen, auch soziale oder moralische Aspekte fliessen in die gestalterische Arbeit ein. Über das zu gestaltende Werk hinaus braucht ein Designer / eine Designerinnen Einblicke in Technologie, Elektronik und Programmentwicklung. Ausserdem müssen Designer / Designerinnen die Industrienormen kennen, dazu wird einiges an Know-how in weiteren Bereichen vorausgesetzt. Mittlerweile bezieht sich der Design-Begriff nicht nur auf Produkte und Geräte, sondern schliesst Dienstleistungen, ganze Systeme, Umgebungen und Räume mit ein.
Entsprechend hoch sind die Möglichkeiten, gestalterisch tätig zu werden. Designer / Designerinnen können beim Gestalten von Gegenständen zum alltäglichen Bedarf, beim Entwerfen von Kleidung, Schmuck und Möbel tätig werden. Sie sind gefragt bei Büchern und Printproduktionen sowie der Gestaltung von Webseiten und Onlineauftritten.
Der Bereich Design bringt immer wieder neue Berufsbezeichnungen hervor. Game-Designer / Game-Designerinnen sind mit dem Entwickeln neuer interaktiver Spiele befasst. Hingegen liegt die Tätigkeit des Interaction-Designers / Interaction-Designerinnen beim Entwerfen von Kommunikation zwischen Mensch und Maschine. Mit der Aufgabe, den gesamten Bereich vom Design über das Management bis hin zur Produktion zu organisieren, ist der Design-Manager / die Design-Managerin befasst.
Der Bereich Gestaltung/Design umfasst ein breites Angebot an Studiengängen, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Ebenso gibt es eine Vielzahl an Bildungsanbietern für diesen Fachbereich. Universitäten, Hochschulen, Fachhochschulen und Höhere Fachschulen (HF) haben Design-Studiengänge oder Weiterbildungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten in ihrem Bildungsangebot. Auch einige private Bildungsanbieter und Privatuniversitäten führen Ausbildungen zum Designer / zur Designerin in verschiedenen Bereichen in ihrem Programm.
Die Studienangebote der Universitäten und Hochschulen haben die Studiengänge Design und 3D-Design, Grafik Design, Medien- und Kommunikationsdesign sowie Mode und Fashion Design in ihrem Programm. Als weitere Studiengänge finden sich Film und Motion Design, Webdesign und Innenarchitektur.
Mit der Gestaltung von Produkten für den Alltag und die Arbeitswelt befasst sich der Studiengang Produkt- und Industriedesign. Dieser kann sowohl die Gestaltung von Alltagsprodukten und interaktiven Spiele, als auch das Interaction-Design und das Design-Management umfassen.
In den meisten Fällen gibt es eine Studienzulassung. Diese beinhaltet in der Regel eine Mappe mit den eigenen gestalterischen Arbeiten, ein Motivationsschreiben und die Erledigung einer gestellten Aufgabe. Die Zulassungsbedingungen können je nach Bildungsinstitut variieren.
Zum Studium oder zur Weiterbildung gehören der Erwerb praktischer Kompetenzen im Bereich des Gestaltens und die Aneignung von theoretischem Hintergrundwissen. In nahezu allen Design-Studiengängen fliessen Theorie, künstlerische Gestaltung und technisch-handwerkliches Können zusammen.
Das Bachelor-Studium dauert sechs Semester und schliesst ab mit dem Bachelor of Arts. Im Grafik-Studium ist es der Bachelor of Science. Ein anschliessendes Masterstudium hat die Dauer von vier Semestern mit dem Abschluss Master of Arts oder beim Grafik-Schwerpunkt Master of Science. Das Studium kann in Vollzeit, berufsbegleitend oder als Fernstudium absolviert werden.
Die Weiterbildung an der Höheren Fachschule HF und weiteren Ausbildungszentren für Kunst und Design bieten Aus- und Weiterbildungen in den Bereichen Kunst, Design und Illustration an. Weitere Ausbildungsmöglichkeiten gibt es in den Fächern Film, Modedesign und HF Visuelle Gestaltung. Wer sich zum Gestalter / zur Gestalterin für bildende Kunst, zum Gestalter / zur Gestalterin HF Fotografie, zum Gestalter / zur Gestalterin HF Kommunikationsdesign, Industrie-Designer / Industrie-Designerin oder HF Interaction-Designer / Interaction-Designerin berufsbegleitend ausbilden lassen will, findet ebenfalls die passende Weiterbildungsmöglichkeit.
Ferner gibt es eine Vielzahl von Kursen, Seminaren und Lehrgängen, die das nötige Basiswissen zum Studiengang Design vermitteln oder vorhandene berufliche Qualifikationen vertiefen oder erweitern können.
Gute Voraussetzungen für ein Design-Studium sind künstlerische Begabung und das Interesse am Fach Kunst. Erfahren zu wollen, wie Farben und Formen wirken und motiviert zu sein, sich theoretische Kenntnisse aus der Kunstgeschichte anzueignen, ist die beste Grundlage, um sich aus den zahlreichen Fachgebieten das passende heraussuchen zu können.
Einige Vorerfahrungen wären für einen erfolgreichen Studienverlauf hilfreich. Dazu gehören Grundkenntnisse in der digitalen Bildbearbeitung und der sichere Umgang mit Internettechnologien und 3D-Simulationen. Kenntnisse in Geometrie und ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen sind für das spätere dreidimensionale Gestalten von Bedeutung. Gute Englischkenntnisse lohnen sich ebenfalls, da viele Werke aus der Fachliteratur nur in Englisch vorliegen.
Auch sollte bereits ein gewisses Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen bestehen. Das Wissen um Marktmechanismen und das Erkennen von Kundenbedürfnissen gehören später zum beruflichen Alltag. Kundenwünsche und die Bedürfnisse der Endabnehmer werden bereits bei Planung und Gestaltung von Produkten berücksichtigt.
Wer sich für ein Studium oder eine Aus- und Weiterbildung im Bereich Design entscheidet, sollte seine eigenen Interessen und Fähigkeiten im Blick haben. Diese sollten die Basis für das Aussuchen aus der Vielzahl an Angeboten sein. Die Aus- oder Weiterbildung soll die eigenen Wünsche und beruflichen Zielen fördern.
Wichtig für den beruflichen Werdegang sind auch die erworbenen Abschlüsse und Zertifikate. Hier sollten die Studierenden darauf achten, dass für Weiterbildungsangebote auch immer ein entsprechender Abschluss vergeben wird.
Der Bereich Gestaltung / Design arbeitet mit einer bestimmten Software und technischen Programmen. Nach Möglichkeit sollten diese so gestaltet sein, dass sie auch nach Abschluss der Aus- oder Weiterbildung genutzt werden können.