Gepostet 31.08.2016, Martina Schuler
Im sogenannten Home Office zu arbeiten, liegt im Trend. In der Schweiz tun dies bereits rund 30 Prozent der Beschäftigten mindestens einmal pro Woche. Auch Unternehmen können von dieser zukunftsweisenden Arbeitstechnik profitieren.
Für eine im Februar 2016 veröffentlichte Deloitte-Studie zum Thema Home Office wurden rund 1’000 Personen in der Schweiz befragt sowie persönliche Interviews mit Verbänden und Firmenvertretern geführt. Diese Studie hat interessante Ergebnisse zu Tage gebracht. Rund ein Drittel der Befragten arbeiten bereits teilweise von zu Hause oder unterwegs. Ein weiteres Drittel würde es sich wünschen, flexibel zu arbeiten. Immer mehr Firmen integrieren dieses Arbeitsmodell in ihre Kultur.
Wer sich konkret für das Arbeitsmodell Home Office interessiert und sich mit dem Gedanken beschäftigt, künftig zumindest teilweise von zu Hause zu arbeiten, sollte diese vier Punkte beachten.
Grundsätzlich bestimmt der Arbeitgeber, ob arbeiten im Home Office für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich ist. Je länger je mehr findet dieses Arbeitsmodell Anklang. Denn ein flexibles Arbeitsplatzmodell bringt durchaus auch für Unternehmen Vorteile. Die Attraktivität als Arbeitgeber steigt, die Büroflächen und Arbeitsplätze werden effizienter genutzt und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind produktiver und insgesamt (noch) zufriedener. Das Ganze setzt eine Führungskultur voraus, die von Vertrauen geprägt ist.
Es ist wichtig, dass der Arbeitsplatz daheim nicht am Küchentisch ist. Es braucht einen speziell definierten und passenden Platz zum Arbeiten. Das muss nicht zwingend ein eigener Raum sein, aber doch separiert vom privaten Wirkungskreis. Dann noch einen Laptop mit geeigneter Internetverbindung dazu und schon ist das Wichtigste vor Ort. Um angemessene Beleuchtung, bequeme Sitzgelegenheit sowie die üblichen Büroutensilien muss man natürlich auch bemüht sein.
Eine gute Selbstorganisation ist Pflicht für das Home Office. Wer sich leicht ablenken lässt, ist wahrscheinlich weniger geeignet für die Arbeit zu Hause. Allfällige Teamarbeit muss gut geplant werden. Dies kann zum Beispiel mit einem fixen Bürotag oder einem gemeinsamen Mittagessen elegant gelöst werden. Viele arbeiten im Home Office mehr als sonst. Deshalb sollte jede und jeder – zumindest am Anfang – die Arbeitszeiten notieren und eventuell mit dem Arbeitgeber eine mehrmonatige Probezeit für die Arbeit daheim vereinbaren. Danach können je nach Feedback nötige Anpassungen betreffend Form und Umfang vorgenommen werden.
Die Rahmenbedingungen sollten klar abgesteckt sein. Es ist empfehlenswert, mit dem Arbeitgeber vorgängig zu klären, wer die anfallenden Kosten trägt. Damit beugt man unliebsamen Überraschungen vor.