Gepostet 14.08.2018, Martina Schuler
Die Änderung der Definition von Führung wird künftig eines der grossen Themen sein. Man braucht Empathie oder anders gesagt maximale Bereitschaft zuzuhören und die Fähigkeit, in die Welten anderer Menschen einzutauchen. Doch was heisst das genau?
Die Migrationsbewegung lässt die Welt mehr und mehr zusammenwachsen. Und die junge Generation legt vermehrt Wert auf Reisen und Freundschaften und nicht mehr auf Besitz und Konsum. Denn ethisch korrektes Verhalten und soziales Handeln sind IN, ganz im Gegensatz zu Narzissmus und zu Egotrips. Das wirkt sich unweigerlich auch auf das Berufsleben aus.
Unter Empathie wird die Fähigkeit und die Bereitschaft verstanden, sich in die Gefühle und Gedanken anderer Menschen hinein zu fühlen. Mancherorts wird der Begriff auch als Einfühlungsvermögen, Empfindsamkeit, Mitgefühl oder Teilnahme umschrieben.
Empathie ist generell etwas Positives. Sie erleichtert die Kommunikation, spendet Trost, hilft beim Lösen von Problemen und ist stets wohlwollend. Empathie ist ein Teil der emotionalen Intelligenz und nicht zu verwechseln mit Mitleid. Die emotionale Intelligenz umfasst Selbstkenntnis, Selbstkontrolle und das Wissen darum, wie man Grenzen setzt und diese kommuniziert.
Wer wissen will, wie empathisch er / sie ist, kann diesen Empathie-Test absolvieren, dauert nur zwei Minuten.
Und, Nachholbedarf? Kein Problem: Trainiere deine eigenen Körperempfindungen und Emotionen zu bemerken und besser einzuordnen. Dann übst du, dich in andere hineinzuversetzen und versuchst herauszufinden, was dem anderen gut tun könnte. Sprich anschliessend darüber, wie du dich in der anderen Rolle gefühlt hast. Du wirst sehen, schon bald stellen sich sichtbare Erfolge ein. Hier noch ein paar Tipps, wie du Empathie entwickeln kannst.
Empathie ist wichtig, wenn es um Führungsqualitäten geht bzw. um dabei zu helfen, Menschen im Unternehmen positiv zu beeinflussen oder die Mitarbeitermotivation zu erhöhen. Der Schlüssel zum Erfolg ist, sich die Brille des Anderen aufzusetzen.
Um sich leichter in sein Gegenüber hinein zu versetzen, frage immer direkt, wie er oder sie sich fühlt, was er oder sie will. So wirst du nicht nur für dein Unternehmen zur wertvollen Führungskraft, sondern auch privat kannst du immer wieder davon profitieren.
Unter dem Begriff Design Thinking versteht man den Ansatz, der zum Lösen von Problemen und zur Entwicklung neuer Ideen führen soll. Das Ziel ist, Lösungen zu finden, die aus Anwender-/Nutzersicht überzeugend sind. Dieser Prozess erfordert viel Empathie. Denn stell dir vor, du musst ein Produkt für Blinde testen. Du wirst zu einem besseren Ergebnis kommen, wenn du dir beim Test die Augen verbindest, als wenn du über das Produkt nur sprichst oder es sehend testest.
„Wenn jemand spricht, sollten wir zur Gänze zuhören.
Die meisten Menschen hören nie zu.“
Ernest Hemingway