Mit Freude tun – und die Pflicht wird zur Kür

Gepostet 15.11.2018, Martina Schuler

Die tägliche Arbeit bereitet vielleicht nicht immer Freude - und doch muss sie getan sein. Deshalb ist es gut, gibt es noch die Freizeit. Dort kann dann oft jeder und jede tun, was gefällt. Und nicht selten finden gerade Leute aus solchen Situationen einen Weg, ihr Hobby zum Beruf zu machen.

Die Zeit vergeht wie im Flug, wenn man etwas gerne macht. (© Руслан Галиуллин / Fotolia)
Die Zeit vergeht wie im Flug, wenn man etwas gerne macht. (© Руслан Галиуллин / Fotolia)

Sandra wäre am liebsten ständig in ihrem Atelier. Sie ist in ihrer Freizeit mit Leib und Seele bei ihrem Holz. Als gelernte Schreinerin ist das sowieso ihr Element. Nach absolvierten Weiterbildungen führt sie nun in dieser Branche einen Bürojob aus und das kreative Arbeiten mit Holz fehlt im Berufsalltag. Doch Sandra hat einen Weg gefunden, dies auszugleichen. Sie stellt Holz-Dekos aller Art her und bietet auch entsprechende Kurse in ihrem Atelier an. Zusätzlich hat sie eine Homepage erstellt und sich auf den sozialen Medienkanälen ein Profil erstellt. Damit erreicht sie ein breiteres Publikum. Das hat auch schon Wirkung gezeigt. Sandra konnte ihren Job auf 80 Prozent reduzieren und bietet nun zwei- bis dreimal im Monat Ganztageskurse an. Das läuft so gut, dass sie sogar am Wochenende noch Aufträge ausführen kann. Sie ist glücklich über diese Situation. Sandra könnte sich sogar vorstellen, ihr Arbeitspensum im Büro noch weiter zu reduzieren, wenn die Nachfrage weiterhin steigt. Ideen für neue Kreationen hat sie noch genug. Und bis dahin gibt ihr der Job die nötige finanzielle Sicherheit.

Empfohlene Angebote

Ähnlich ergeht es Stefan. Er ist jede freie Minute in der Küche zu finden. Bei ihm geht es um die Wurst. Im Sommer stellt er die unterschiedlichsten Würste für den Grillabend selber her und im Winter sind seine Siedwurst-Kreationen ein Hit. Aber auch ein Experiment mit Trockenfleisch ist bereits erfolgreich angelaufen. Da Stefan in einem Sportverein Aktivmitglied ist, hat er einen grossen Bekanntenkreis. Er schätzt die dortige Geselligkeit und ist jeweils gerne bereit, beim Grillabend seine neuesten Kreationen anzubieten. Das hat sich schnell herumgesprochen und die Bestellungen werden immer mehr. Er kann sich sogar vorstellen, seinen Beruf ein bis zwei Jahre früher an den Nagel zu hängen und sich voll und ganz seiner Wurst- und Fleischküche zu widmen. Klar würde er weniger verdienen, als in seinem aktuellen Job, aber sein finanzielles Polster liesse das ohne weiteres zu – und so könnte sich Stefan auch schrittweise auf die Pension vorbereiten.

Auch grosse Geschichten sind möglich

Manchmal gibt es ganz erfolgreiche Lebensgeschichten daraus. Wie zum Beispiel ein Mann, der mit seinen Kumpels in einer Garage werkelte und an sich und seinen Erfolg glaubte. Auch er hatte Durststrecken, bis ihm und seiner Crew der Durchbruch gelang. Und heute kennt jedes Kind die Marke Apple.

„Wir sind einfach begeistert davon, was wir tun.“ – Steve Jobs

 

Manchmal reicht ein Ausgleich

Doch nicht alle wollen so weit gehen und ihr Hobby zum Beruf machen. Es reicht ihnen, eine befriedigende Freizeitbeschäftigung zu haben. Dort können sie auftanken und sind danach wieder motiviert, im Job alles zu geben. Oder sie sind ganz einfach nicht bereit, das finanzielle Risiko auf sich zu nehmen. Wichtig ist nur, dass man sich auf etwas freut – seien dies die Arbeit, das Hobby oder aktive Unternehmungen mit der Familie.

Auch Weiterbildungen können den Alltagstrott gut unterbrechen. Neue Horizonte öffnen sich und das Beziehungsnetz kann erfolgreich erweitert werden. Denn es gibt ja auch jene, die glücklich sind in ihrem Beruf und einfach gerne noch etwas dazulernen oder sich spezialisieren wollen.

Vielfältiges Weiterbildungsangebot

Wer sich nicht sicher ist, was das Richtige ist oder wo die entsprechende Weiterbildung angeboten wird, kann sich auf Bildung-Schweiz.ch einen Überblick verschaffen. Da ist für jeden Mann und jede Frau etwas dabei – denn: im Alltag versauern ist keine Option.  

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