Gepostet 05.12.2016, Martina Schuler
Nach einem arbeitsreichen Tag ist ein entspannter Feierabend kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit! Wer sich abends nicht vom Job lösen kann, riskiert seine respektive ihre Leistungskraft, die Gesundheit und die psychische Verfassung. Bewusstes Abschalten kann da helfen.
Erreichbar ohne Ende – muss das sein? Nein, muss es nicht. Auch wenn du das Handy stets griffbereit hast, musst du nicht jeden Anruf annehmen. Und auch die Mails müssen nicht rund um die Uhr gecheckt werden. Vor allem nicht nach Feierabend. In Frankreich gibt es sogar eine Pflicht, keine geschäftlichen Mails mehr nach 18.00 Uhr zu beantworten. Oder je länger je mehr Firmen berufen sich auf den Grundsatz „von 7 bis 7“ – das heisst, man ist von 07.00 Uhr morgens bis 19.00 Uhr abends erreichbar. Das sind klar formulierte Ansagen, die absolut geschätzt und allgemein respektiert werden.
Ein stressiger Tag liegt hinter dir und du sehnst dich nach Erholung. Will heissen, du brauchst erst mal Abstand zur geleisteten Arbeit und musst dich gedanklich umorientieren. Darauf folgt die Auftankphase, die du mit persönlichen Interessen und Aktivitäten füllen kannst. Danach eine ordentliche Prise Schlaf und schon bist du bereit, dich mental und körperlich wieder auf den nächsten Tag einzustellen. Das tönt simpel, gelingt aber nicht immer. Folgende Tipps helfen dir beim Abschalten:
1. Feierabend in Sicht
Die letzten 15 Minuten deines Arbeitstages kannst du zum Vorbereiten deiner Abreise nutzen. Erledige nach Möglichkeit Routinearbeiten. Sortiere Aufgaben, die für den nächsten Tag anliegen und schliesse angefangene Vorgänge ab. Räume deinen Arbeitsplatz auf und giesse wenn nötig deine Pflanzen.
2. Abstand gewinnen und geniessen
Nutze den Nachhauseweg oder die Heimfahrt, um auch geistigen Abstand vom Arbeitsalltag zu bekommen. Falls dein Arbeitsweg nicht zu weit ist, fahr mit dem Velo oder geh zu Fuss, das ist sozusagen Gratis-Fitness. Zuhause steigst du am besten schnell aus den Alltagsklamotten und rein in die lockere Freizeithose. Probiere neue Köstlichkeiten aus dem Supermarkt oder bestelle dir leckeres Essen und lass es dir zwischendurch einfach mal gut gehen.
3. Dem Körper Gutes tun
Wichtig ist aber auch genügend Bewegung im Feierabend – vor allem, wenn du tagsüber eine sitzende Tätigkeit ausübst. Wenn du dich erst mal zu müde dazu fühlst, halte einen Powernap und trinke kurz davor einen Kaffee. Die Wirkung des Koffeins setzt nach 20 Minuten ein und du hast wieder Energie, um in die Natur, in den Wald oder in einen Park zu gehen. Das ist auch im Winter möglich: warm einpacken und raus an die frische Luft! Wirkt oftmals Wunder.
4. Hobbies und Beziehungen pflegen
Freunde helfen beim Abschalten vom Arbeitsalltag. Vielleicht verbindet euch sogar ein Hobby, das ihr gemeinsam pflegen könnt. Sei das malen, werken, gärtnern, gemeinsam kochen oder Sport treiben. Die Angebote sind weitreichend und vielseitig vorhanden, du musst sie nur nutzen. Und die Beziehungen kannst du dabei auch optimal pflegen.
5. Entspannen und auftanken
Wenn du nicht mehr raus magst, kannst du dir auch gerne mal ein Hörbuch zu Gemüte führen. Das regt die Fantasie an und lässt dich den Arbeitsalltag schnell vergessen. Auch Entspannungsübungen oder Yoga sind bestens geeignet, um richtig abzuschalten. Du wirst dich danach wie ausgewechselt fühlen!
6. Kraftquelle Schlaf
Gut schlafen zu können ist existenziell für die körperliche, geistige und psychische Erholung sowie für die Verarbeitung und Speicherung von Informationen. Wichtig für einen gesunden, erholsamen Schlaf sind eine ruhige Umgebung und abgedunkelte Räume. Wichtig ist auch, dass du Bildschirme von Computer und Handy vor dem Schlafengehen auf jeden Fall meidest, denn die Blautöne des Lichts vermitteln, dass es noch hell ist. Das hält dich wach, ähnlich wie die Wirkung von Koffein. Wenn du allgemein Mühe hast beim Einschlafen, kann ein Ritual helfen. Nimm ein heisses Bad, trinke einen Entspannungstee oder lies ein Buch. Und schon kannst du deinen wohlverdienten Schlaf geniessen und dich deinen Träumen widmen!
7. Sich helfen lassen
All diese Tipps sind ja gut und recht, aber es nützt bei dir einfach nichts? Abschalten fällt dir schwer und der Schlaf ist nicht wirklich erholsam? Dann solltest du unbedingt mit jemandem darüber sprechen! Sei es eine nahe persönliche Bezugsperson oder eine Vertrauensperson wie zum Beispiel dein Hausarzt respektive deine Hausärztin. Denn es bringt wenig, im Hamsterrad zu drehen und auf eigene Faust einen Ausweg zu suchen. Manchmal hilft es schon zu wissen, nicht allein mit dem Problem dazustehen. Du wirst sehen, bald kannst du den Alltag wieder mit Zuversicht meistern!