Gepostet 03.12.2019, Ronny Arnold
Die heute veröffentlichten Ergebnisse der PISA-Studie zeigen, die Schweizer Werte sind in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften rückläufig.
Einzig in der Mathematik ist die Schweiz noch deutlich über dem OECD-Durchschnitt. In Naturwissenschaft und Lesen sind die Werte nur noch knapp überdurchschnittlich oder bereits unter dem OECD-Durchschnittswert. Doch auch im stärksten Fach, der Mathematik, gibt es einen negativen Trend, so wurde die Schweiz, welche in den vergangenen Jahren immer den europäischen Spitzenplatz innehatte, nun von Polen, Estland und den Niederlanden überholt. Seit 2012 sind gemäss der PISA-Studie die Schweizer Schülerinnen und Schüler schlechter geworden. Grösstes Sorgenkind ist aktuell das Lesen, wo die Schweiz deutlich unter dem europäischen Durchschnitt liegt. Dieser Wert wurde in der Studie aber noch leicht angehoben, dies aufgrund der grossen Anzahl an Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund. In der Schweiz nahmen insgesamt 5822 Schüler und Schülerinnen aus 231 verschiedenen Schulen an der Erhebung teil. Zwei Stunden wurden sie in Mathematik, Naturwissenschaften und im Leseverständnis getestet und haben alle Aufgaben am Computer gelöst.
PISA (Programme for International Student Assessment) ist die grösste internationale Schulleistungsstudie. Rund 600.000 15-jährige Schülerinnen und Schüler aus 79 Ländern und Regionen haben 2018 daran teilgenommen. PISA fragt nicht Faktenwissen ab, sondern testet, ob die Teilnehmenden ihr Wissen anwenden und Informationen sinnvoll verknüpfen. Die PISA-Studie findet alle drei Jahre statt und umfasst die Bereiche Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaften. Jeweils einer der drei Bereiche bildet alternierend den Schwerpunkt. Dieses Jahr war es die Lesekompetenz. Zum ersten Mal dabei waren Schulkinder aus Bosnien und Herzegowina, Brunei Darussalam, den Philippinen, Saudi-Arabien, der Ukraine und Weissrussland.