Gepostet 24.08.2017, Martina Schuler
Eine neue Anstellung birgt viele Herausforderungen, einen spannenden Alltag und vielleicht das eine oder andere Fettnäpfchen. Wie umgeht man diese und wie werden die ersten 100 Tage im neuen Job erfolgreich?
Die Hürde des Vorstellungsgesprächs ist geschafft, du hast dich gegen zig Bewerber durchgesetzt und startest nun im neuen Job. Das heisst, die eigentliche Herausforderung steht dir erst noch bevor. Denn es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck am neuen Arbeitsplatz.
Grundsätzlich kannst du dir für die ersten 100 Tage die Verkehrsregel aus dem Kindergarten wieder hervorholen: „luege – lose – laufe“. Will heissen, dass du den ersten Monat nutzt, um zu beobachten, zuzuhören, Fragen zu stellen und dich wo möglich einzubringen. Damit verinnerlichst du das Unternehmen, seine Kultur, die Organisation, Namen und Hierarchien. Du erlangst damit auch Wohlwollen. Unter Umständen kannst du auch firmeninterne oder eigene Rituale nutzen, dich positiv einzubringen.
Ein Neustart bringt immer auch die Chance, sich ganz neu darzustellen. Starte deshalb gut vorbereitet, motiviert und pünktlich in den neuen Job und passe dein Outfit der Firmengepflogenheit an. Eine Checkliste der Universität St. Gallen gibt weitere hilfreiche Hinweise für die ersten 100 Tage im neuen Job. Und nicht vergessen: Ein Lächeln schadet nie!
Wende dein Fachwissen an, damit kannst du punkten. Nach etwa einem Monat kannst du um ein Feedbackgespräch bitten, damit du einen ersten Anhaltspunkt hast.
Langsam kannst du auch damit beginnen, Beziehungen aufzubauen und deinen Platz in Teams und sozialen Gruppen zu finden. Achte darauf, mit wem du dich anfreundest und versprich nicht zu viel. Oft sind die notorischen Bremser und Nörgler jene, die sich neuen Kollegen allzu aufgeschlossen anbieten. Sie sind aber selten gute Vorbilder und Ratgeber.
Das Vertrauen ist aufgebaut, nun kannst du zeigen, was du draufhast. Punkte mit Problemlösungskompetenz, Kreativität und Verlässlichkeit. Achte aber darauf, dass du die Kolleginnen und Kollegen nicht überfährst und taktvoll vorgehst. Falls nötig, helfen direkte und offene Einzelgespräche – besonders bei übergangenen Mitbewerbern.
Sind die ersten 100 Tage im neuen Job verstrichen, ist es Zeit Bilanz zu ziehen. Führe dazu einen Aufgaben- und Zielkatalog, den du dann persönlich analysierst und gegebenenfalls Anpassungen vornimmst. Dabei gilt es natürlich auch zu beachten, welche Art von Job du übernommen hast. Interne Aufsteiger haben es oftmals nicht einfacher gegenüber Quereinsteigern. Wieder anders ist es bei einer Nachfolgeregelung oder wenn du als Sanierer in eine Firma einsteigst.
Mit all diesen Tipps, deinen eigenen Erfahrungen und vielen interessanten neuen Aufgaben steht einer erfolgreichen Karriere nichts mehr im Weg. Go for it!