Gepostet 12.03.2022, Martina Schuler
Das Angebot ist fast unerschöpflich. Dabei genau die passende Weiterbildung für sich zu finden, ist oft schwer. Wer aber folgende Punkte berücksichtigt, kann das Feld einschränken und ist bei der Suche bereits einen Schritt weiter.
Im Zeitalter stetiger Weiterbildung und ständigem Fortschritt möchtest auch du nicht stehen bleiben und eine passende Weiterbildung für dich finden? Hier die Anleitung dazu.
Weiterbildungen sind für alle sinnvoll, die in ihrem Job mehr sehen als einen reinen Broterwerb. Und wer beruflich nicht aufs Abstellgleis will, muss sich heutzutage weiterbilden. Damit du den Start zur richtigen Weiterbildung findest, stelle dir ein paar Fragen:
1. Was will ich überhaupt?
Überlege dir, was du schon kannst und wo du momentan stehst. Was willst du noch erreichen? In welche Richtung soll es gehen? Bist du bereit Neues zu lernen, unter Umständen die Richtung zu ändern und dadurch weiterzukommen? Eine erste Übersicht findest du hier bei Bildung-Schweiz.ch, wo du mit Stichworten nach passenden Weiterbildungsmöglichkeiten und –kursen suchen kannst.
Falls du unsicher bist: Rede mit Vertrauten und/oder neutralen Personen über deine Pläne. Eine Laufbahnberatung oder ein persönliches Coaching kann dir bei deiner Entscheidung ebenfalls helfen. Dank dem Programm viamia haben über 40-jährige Arbeitstätige die Möglichkeit, eine kostenlose berufliche Standortbestimmung zu machen. Die kann ebenfalls Orientierung im Weiterbildungsdschungel bieten.
2. Wie kann ich mein Ziel erreichen?
Welche Art von Weiterbildung liegt dir? Besuchst du diese lieber berufsbegleitend oder in einem Vollzeitmodell? Was führt zum gewünschten Erfolg? Mache eine gründliche Selbsteinschätzung, bei der du dir über die eigenen Möglichkeiten, Wünsche und Fähigkeiten klar wirst. Vielleicht hilft dir ein Studienwahlberater oder ein Studienwahlcheck weiter.
3. Wann und wie kann ich mich weiterbilden?
Wie lange und intensiv soll die Weiterbildung dauern? Welche Lösung lässt sich mit deinen Familien- und Freizeitaktivitäten vereinbaren? Wie lernst du am besten? Vergleiche die Ziele, die Ausbildungsdauer und die Abschlussmöglichkeiten, um die richtige Weiterbildung für dich zu finden. Frage dich auch, ob du dir lieber Spezialisten- (als Experte / Expertin auf einem Gebiet) oder Generalistenwissen (mit ausgeprägtem Verständnis für Zusammenhänge) aneignen möchtest.
4. Welche Schule soll ich wo besuchen?
Vergleiche mögliche Weiterbildungsangebote von diversen Schulen. Oft bestehen da grosse Unterschiede. Eine weitere Möglichkeit für unabhängige Informationen und Beratungen findest du auf der Website von Berufsberatung.ch. Auch die Erreichbarkeit und die Distanz der Schule zu deinem Wohnort solltest du berücksichtigen.
5. Wieviel kostet die Weiterbildung?
Den finanziellen Aspekt sollst du unbedingt auch beachten. Teurer muss nicht immer besser sein. Nimm die Anbieter unter die Lupe. Stelle Vergleiche an, bei welchen Schulen was im Preis inbegriffen ist und mit welchem Abschluss du rechnen kannst. Bestelle Unterlagen bei diversen Anbietern. Sei vorsichtig bei geforderten Vorauszahlungen. Vielleicht beteiligt sich der Arbeitgeber an den Weiterbildungskosten? Nachfragen lohnt sich!
6. Wie verbessern sich meine Karrierechancen?
Oft wird auch eine bestimmte Qualifikation für einen Job gefordert. Wenn du nun weisst, in welche Richtung es gehen soll, kannst du dir auch deine Wunsch-Stelleninserate durchsehen und herausfinden, welche Anforderungen und Abschlüsse dort explizit erwartet werden. Es nützt ja nichts, wenn du eine Weiterbildung machst, die dann auf dem Arbeitsmarkt überhaupt nicht gefragt ist. Ausser, du hast einfach wirklich Spass daran und erwartest keinen finanziellen Nutzen daraus.
Viele sprechen von Weiterbildung, doch leider wird sie immer noch oft vernachlässigt. Dabei kannst du von den neuen Fähigkeiten nicht nur beruflich, sondern auch persönlich profitieren. Und sobald du die richtige Weiterbildung für dich gefunden hast, musst du nur noch zur Tat schreiten. Melde dich an und gehe beherzt den neuen Weg. Er bringt dich weiter. Denn heute heisst es: nach der Ausbildung ist vor der Weiterbildung.