Wer bietet in der Schweiz einen Kurs oder eine Weiterbildung zum Kursleiter / zur Kursleiterin an?

Fünf Gründe, warum sich ein Kurs oder eine Weiterbildung zum Kursleiter / zur Kursleiterin lohnt:

  • spannende und abwechslungsreiche Tätigkeit in der Erwachsenenbildung
  • Job mit Zukunftspotenzial
  • unterschiedliche Einstiegsmöglichkeiten (auch ohne Matura)
  • viel Eigenverantwortung (sowohl in der Ausbildung als auch in der späteren Berufstätigkeit)
  • interessante Vergütungsmodelle

Was ist ein Kursleiter / eine Kursleiterin?

Die genauen Aufgaben eines Kursleiters / einer Kursleiterin sind abhängig von der Bildungseinrichtung, für welche der Kursleiter / die Kursleiterin tätig ist. Allerdings gibt es viele allgemeine Aufgaben, für die jeder Kursleitende, unabhängig von seinem Einsatzort, verantwortlich ist. So unterrichten Kursleiter / Kursleiterinnen in der Regel und nehmen schriftliche und mündliche Prüfungen ab. Vor Prüfungen geben Kursleitenden wichtige Tipps und simulieren zu Übungszwecken Prüfungssituationen mit Kursteilnehmenden. Hierfür ist eine intensive Vor- und Nachbereitung unerlässlich. Auch die Einhaltung von Fristen ist sehr wichtig als Kursleiter / Kursleiterin. Alle Termine müssen auf den Beginn und das Ende des Kurses angepasst werden. Nach Möglichkeit werden dabei zeitliche «Puffer» eingeplant. Welche Inhalte ein Kursleiter / eine Kursleiterin vermittelt, ist in den Richtlinien, der Universität, der Fachhochschule oder der sonstigen Bildungseinrichtung festgelegt. Die Richtlinien werden von jeder Bildungseinrichtung individuell definiert und müssen von Kursleitenden zu jedem Zeitpunkt eingehalten werden. Kursleiter / Kursleiterinnen repräsentieren die Bildungseinrichtung. Ein seriöses und kompetentes Auftreten auch ausserhalb der Arbeitszeit ist daher sehr wichtig.

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Welche Möglichkeiten gibt es für einen Kurs oder eine Weiterbildung in der Schweiz zum Kursleiter / zur Kursleiterin?

Aktuell wird in der Schweiz kein Studium für Kursleitende angeboten. Abhängig davon, in welchem Bereich Studierende nach ihrer universitären Ausbildung tätig sein möchten, gibt es aber einige Studiengänge und Weiterbildungen, die zur Kursleitung befähigen. Zu diesen Studiengängen gehören beispielsweise «Bachelor of Arts in Fitnesstraining», «Bachelor of Arts in Fitnessökonomie» sowie «Master of Business Administration Sport- und Gesundheitsmanagement». Die Studiengänge sind sehr abwechslungsreich und praxisnah strukturiert. Die Studierenden werden durch erfahrene Dozierende sowohl persönlich als auch digital betreut.

Die Aufnahme eines Studiengangs, der zur Tätigkeit als Kursleiter / Kursleiterin befähigt, ist in manchen Fällen auch ohne Matura möglich. Dann müssen Bewerbende meist praktische Berufserfahrung vorweisen können. Für Informationen zu den Zulassungsbedingungen sollten sich Interessenten am besten direkt an das Sekretariat der Bildungseinrichtung, beziehungsweise an die Studienberatung wenden.

Neben einigen Studiengängen haben Interessenten auch die Möglichkeit eine Weiterbildung im Bereich Kursleitung zu besuchen. In der Schweiz gibt es hierfür einige Angebote. Wer sich beispielsweise dafür interessiert, als Kursleiter / Kursleiterin in der Erwachsenenbildung zu arbeiten, kann ein Ergänzungsmodul absolvieren. In diesem werden etwa didaktische und methodische Kenntnisse im Umgang mit Gruppen gelehrt. In der Weiterbildung werden ausserdem die Planung von Gruppenarbeiten, das Auftreten vor Gruppen, verschiedene Präsentationstechniken sowie die Reflexion der eigenen Führungsrolle unterrichtet. Um für die Teilnahme an einer Weiterbildung im Bereich Kursleitung in der Erwachsenenbildung zugelassen zu werden, müssen Bewerbende meist mindestens zwei Jahre Berufserfahrung vorweisen können. Die Teilnahme an der Weiterbildung ist kostenpflichtig. Die Weiterbildung endet mit einer Abschlussprüfung. Wer die Prüfung erfolgreich besteht, erhält ein Zertifikat. Eine Weiterbildung als Kursleiter / Kursleiterin in der Erwachsenenbildung lässt sich in der Regel hervorragend mit der Berufstätigkeit verbinden. Der Unterricht findet oftmals abends, an den Wochenenden oder online statt.

Für wen eignet sich ein Kurs oder eine Weiterbildung zum Kursleiter / zur Kursleiterin?

Jeder, der besondere Kenntnisse, Erfahrungen und Qualifikationen zu einem bestimmten Thema besitzt und Spass am Umgang mit anderen Menschen hat, kann als Kursleiter / Kursleiterin durchstarten. Der thematische Fokus kann ganz individuell gelegt werden, beispielsweise auf Themen aus den Feldern Sport, Fitness, Lifestyle, Politik, Gesellschaft, Umwelt und Sprachen. Wichtig ist, dass sich Kursleitende mit den Werten ihres Arbeitgebenden identifizieren und diese gerne nach aussen repräsentieren. Darüber hinaus sollten Kursleiter / Kursleiterinnen offen, tolerant und kommunikationsstark sein. Ihnen sollte es ferner leicht fallen, immer freundlich zu bleiben und ihre Mitmenschen zu motivieren. Ferner sind Zuverlässigkeit, eine gute Selbstorganisation und ein perfektes Zeitmanagement unerlässlich für den Job. Die meisten Kursleiter / Kursleiterinnen haben die Möglichkeit, Vorträge, Exkursionen und andere Kursformate anzubieten. Dies entweder in Präsenz, mit hybriden Lernanteilen oder auch komplett online. Moderne Kursleiter / Kursleiterinnen scheuen daher keine neuen Unterrichtsformen und fühlen sich in der digitalen Welt zu Hause.

Was gibt es sonst noch zu beachten?

Der Umgang mit den Kursteilnehmenden ist im besten Fall freundlich, respektvoll und dennoch distanziert. Es sollte nie vergessen werden, dass der Kursleiter / die Kursleiterin eine Sonderstellung hat und als Respektsperson fungiert. Kursleitende treffen in der Regel auf interessierte Teilnehmende, welche so vielfältig sind wie die Lehrangebote. Unter den Lernenden können alle Altersgruppen vertreten sein. Die Grösse der Gruppen kann variieren und ist abhängig von den Inhalten und dem Format. Damit alle Beteiligten konzentriert arbeiten können, sollte eine Gruppe aus nicht mehr als 25 Teilnehmenden bestehen.

Kursleiter / Kursleiterinnen sind in den meisten Fällen freiberuflich, nebenberuflich oder ehrenamtlich tätig. Meist wird mit der Bildungseinrichtung ein Honorar pro geleisteter Unterrichtseinheit (UE) vereinbart. Eine Unterrichtsstunde dauert normalerweise 45 Minuten. Für die Durchführung von Kursen gibt es keine bundes- oder landeseinheitlichen Vorschriften hinsichtlich der Vergütung. Somit variiert die Höhe der Vergütung und wird oft in Satzungen festgelegt.

Ist der Einstieg auch ohne Unterrichtserfahrung möglich?

Unterrichtserfahrungen und erwachsenenpädagogische Kenntnisse sind für eine erfolgreiche Karriere als Kursleiter / Kursleiterin vorteilhaft, jedoch keine Bedingung. Viele Bildungseinrichtungen ermöglichen ihren Kursleitern / Kursleiterinnen kursbegleitende Weiterbildungen, Seminare und Qualifizierungen. In einem solchen Kurs lernen angehende Kursleitende methodisch-didaktische Werkzeuge für die Vermittlung ihrer Unterrichtsinhalte kennen.

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