Vier Gründe, warum sich ein Kurs oder eine Weiterbildung als Schulleiter / Schulleiterin lohnt:
Ein Schulleiter / Eine Schulleiterin ist die betriebliche Führung einer Schule oder Schuleinheit. Hierbei ist er / sie dafür verantwortlich, die pädagogische Qualität zu sichern sowie das Lehrpersonal zu führen. Ebenfalls gehört die finanzielle Planung zum Hauptaufgabenbereich. Überdies hinaus vertritt ein Schulleiter / eine Schulleiterin die Schule in der Öffentlichkeit und der Politik. Eine Schulleitung übernimmt die Leitung aller Stufen der jeweiligen Schule. Nicht selten passiert es, dass ein Schulleiter / eine Schulleiterin gleich mehrere Schulen managt, da sie zu einer grossen Schuleinheit zusammengefasst werden. In diesem Falle ist der Schulleiter / die Schulleiterin für all diese Schulen verantwortlich. Die Schulleitung agiert meist alleine, kann jedoch auch in einem Team eingesetzt werden. Hierbei steht er stets im engen Kontakt mit seinen Angestellten an der Schule. In Kooperation mit den Lehrkräften erarbeitet ein Schulleiter / eine Schulleiterin ein pädagogisches Profil, welches im Zuge des Unterrichts erreicht werden soll. Hierfür sind verschiedene Leitbilder, Betriebskonzepte sowie ein Schulprogramm unerlässlich. Neben der Planung überprüft der Schulleiter / die Schulleiterin natürlich auch die Umsetzung dieser Vorhaben und greift notfalls ein. Die Gewährleistung eines guten Klimas gehört ebenfalls zum Aufgabenbereich von einem Schulleiter / einer Schulleiterin. Konkret sorgt er / sie also dafür, dass Konflikte und Streitigkeiten ruhig und gewaltfrei gelöst werden können. Zusätzlich kümmert sich ein Schulleiter / eine Schulleiterin ebenfalls um den Personalbestand. So stellt die Schulleitung beispielsweise neue Lehrpersonen ein oder führt mit bereits arbeitenden Lehrpersonen Personalgespräche, um stets für gute Unterrichtsqualität zu sorgen. Am wichtigsten ist jedoch die Schulorganisation. So kümmern sich Schulleiter / Schulleiterinnen ebenfalls um die Administration, erheben Betriebsdaten und erstellen das Jahresbudget. Nicht zuletzt vertreten Schulleiter /Schulleiterinnen ebenfalls die Schule. Dies betrifft Informationsveranstaltungen, aber auch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Behörden und Medien.
Grundsätzlich besteht in der Schweiz vorrangig die Möglichkeit, über ein sogenanntes «Diploma of Advanced Studies» (DAS) zum Schulleiter / zur Schulleiterin zu werden. Dieser Diplomstudiengang kostet insgesamt rund 14000 Franken. Der Studiengang setzt sich aus verschiedenen Kursen zusammen. So wird beispielsweise der Zertifikatskurs «Kooperative Schulführung» ebenfalls absolviert. Wichtig ist, dass es im Bildungsangebot in der Schweiz viele verschiedene Adressen für die Weiterbildung zum Schulleiter / zur Schulleiterin gibt. Ebenfalls wird beispielsweise auch ein «Certificate of Advanced Studies» (CAS) als Kurs zum Schulleiter / zur Schulleiterin angeboten. Die verschiedenen Bildungsangebote setzen natürlich unterschiedliche Schwerpunkte, ähneln sich jedoch letztendlich. Welche Anlaufstelle hier die richtige ist, ist stets im Einzelfall individuell vom Bewerbenden selbst zu entscheiden. Wichtig ist einzig, dass der Bildungsgang von der Schweizer Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) anerkannt sein muss. Nur wenn dies gewährleistet ist, kann die Ausbildung nach erfolgreichem Abschluss zu einem Beruf führen. Eine konkrete Übersicht ist bei der EDK zu finden. Die Ausbildung dauert grundsätzlich im Schnitt 1 bis 2 Jahre und ist berufsbegleitend konzipiert. Im Rahmen der Ausbildung wird unter anderem das Bildungssystem, Qualitätsmanagement sowie Schulrecht besprochen. Ebenfalls stehen jedoch auch Organisationsformen sowie Führungsmodelle auf dem Lehrplan. Abgeschlossen wird die Weiterbildung schliesslich mit dem Titel «Schulleiter/in EDK», welcher in der gesamten Schweiz anerkannt wird.
Ein Schulleiter / Eine Schulleiterin ist grundsätzlich eine autoritäre Person. Letztendlich ist man als Schulleitung schliesslich der / die Vorgesetzte aller Lehrpersonen und sorgt dafür, dass alle Abläufe an der Schule gut ablaufen. Aus diesem Grunde gehören viele Termine und etliche Gespräche mit verschiedensten Personen zum Arbeitsalltag. Deswegen muss ein Schulleiter / eine Schulleiterin geübt im Umgang mit Menschen und allgemein gut durchorganisiert sein. Eine gewisse rhetorische Stärke ist ebenfalls erforderlich, da nicht selten Reden gehalten oder Interviews für Zeitungen gegeben werden müssen. Schulleiter / Schulleiterinnen werden in ihrem Beruf zudem mit verschiedensten Herausforderungen konfrontiert. Häufig steht ein Schulleiter / eine Schulleiterin im Austausch mit den Lehrpersonen, den Schülern / Schülerinnen und sogar den Eltern der Kinder. In diesen Situationen ist es absolut notwendig, konfliktfähig zu sein. Als offizielle Vertretung der Schule muss das Auftreten stets professionell wirken und selbst in hitzigen Streitgesprächen ruhig wirken. Nicht selten wird ein Schulleiter / eine Schulleiterin zudem mit verzwickten Problemen konfrontiert und steht ebenfalls häufig Personen und Institutionen gegenüber, welche nicht zu einer entsprechenden Kooperation bereit sind. So kann es beispielsweise sein, dass die Schule finanzielle Mittel benötigt, welche von der Politik nicht genehmigt werden wollen. In diesen Situationen ist ein grosser Durchhaltewille eine absolute Notwendigkeit. Und gerade in entsprechenden Verhandlungen muss ein Schulleiter / eine Schulleiterin Durchsetzungsvermögen beweisen. Dies gilt ebenfalls in Personalgesprächen.
Um eine Weiterbildung zum Schulleiter / zur Schulleiterin machen zu können, gibt es verschiedene berufliche und schulische Voraussetzungen, welche von den Bewerbenden erfüllt werden müssen. Vorrangig ist der Kurs für die Weiterbildung nämlich an Personen gerichtet, welche bereits ein Lehrdiplom der Vor- beziehungsweise Primarschule oder Sekundarstufe I beziehungsweise II besitzen. Hierauf aufbauend werden zudem mindestens fünf Jahre Unterrichtserfahrung sowie Schulleitungstätigkeit während der Zusatzausbildung erwartet. Hierdurch sind die Zulassungskriterien recht strikt. Es gibt jedoch auch in Ausnahmefällen die Möglichkeit, ohne Lehrdiplom die Weiterbildung durchführen zu dürfen. Hierfür sind jedoch andere Anforderungen zu erfüllen. Beispielsweise muss zunächst ein Hochschulabschluss oder aber ein gleichwertiger Abschluss vorliegen. Ebenfalls ist eine mehrjährige Erfahrung mit Bezug zum Schweizer Bildungswesen genauso wie erste Führungserfahrung notwendig. Als finale Voraussetzung ist die Anstellung oder Designation als Schulleiter / Schulleiterin einer öffentlichen oder auch privaten Bildungsinstitution notwendig. Vor Antritt der Weiterbildung ist es stets ratsam, sich an der konkreten Institution, an welcher der Kurs abgelegt werden möchte, über konkrete Regelungen zu informieren, da sich diese im Detail unterscheiden können.