Diese 5 Gründe sprechen für eine Ausbildung als Primarlehrer / Primarlehrerin:
Primarlehrer und Primarlehrerinnen unterrichten Kinder von der ersten bis zur sechsten Klasse. Der Beruf ist vielseitig und Primarlehrer und Primarlehrerinnen haben eine hohe Verantwortung, denn sie begleiten die Kleinen pädagogisch und haben viel Freiraum bezüglich der Unterrichtsgestaltung. Aber was zeichnet das Berufsbild des Primarlehrer / der Primarlehrerin aus und welche Möglichkeiten bieten sich bei der Ausbildung? Dieser Artikel liefert weitreichende Informationen zu dem Berufsfeld und zeigt, dass es auch als Quereinsteiger möglich ist, Primarlehrer / Primarlehrerin an einer Schule in der Schweiz zu werden.
Die Lehrer unterrichten Kinder in den Klassenstufen 1-6. In der Schule unterrichten Primarlehrer entweder eine eigene Klasse oder übernehmen einzelne Schulfächer. In der Regel richten sich die Lehrer nach den Lehrplänen, haben aber Gestaltungsfreiraum bei der Gestaltung der Lektionen. In der Regel werden Sport, Werken, Handarbeit, Gestalten, Deutsch, Mathematik, Musik, Englisch sowie Mensch und Umwelt von einem Primarlehrer unterrichtet. Schülern werden zur Selbstverantwortung angeleitet und lernen, mit Informationen umzugehen. Primarlehrer fördern Kinder in der Sozialkompetenz und Selbstkompetenz und berücksichtigen die Reife sowie den Entwicklungsstandes des Kindes. Neben der Unterrichtsgestaltung erfordert das Berufsfeld die Vorbereitung und Nachbereitung des Unterrichts. Zu diesen Leistungen zählen beispielsweise die Beschaffung der geeigneten Lehrmaterialien, das Korrigieren von Arbeiten, Elterngespräche, Schulteamarbeit oder die Teilnahme an fachspezifischen Weiterbildungen. Für den Beruf werden persönliche Reife, Durchsetzungsvermögen, pädagogisches Feingefühl und Ausgeglichenheit benötigt. Primarlehrer sind in der Lage, sich auf Situationen flexibel einzustellen und sind den hohen Anforderungen, die dieses vielseitige Berufsfeld erwartet, gewachsen. Bei der Planung des Unterrichts berücksichtigen sie die individuellen Entwicklungsstände der Kinder, deren Persönlichkeit und Bedürfnisse. Dadurch ist es möglich, den Kindern unterschiedliche Lernprozesse und Erfahrungen zu bieten. Durch ausreichende Freiräume, wählbare und geführte Aktivitäten sowie anregende Lernumgebungen und Spielumgebungen führen Primarlehrer die Kinder sukzessive an den Lernstoff und begleiten den Lernprozess. Primarlehrer haben eine wichtige Funktion, denn sie prägen oft das Verhältnis der Kinder zur Schule und zum Lernen. Die Lehrer richten sich bei der Stoffvermittlung für die Primarstufe inhaltlich nach den vorgegebenen Lehrplänen. Bei der Gestaltung des Lernstoffs und des Unterrichts bleibt dem Primarlehrer viel persönlicher Gestaltungsfreiraum. Die Lehrer sorgen für ein angenehmes Lernklima, das Lektionen abwechslungsreich und spannend vermittelt. Das Berufsbild erfordert auch Weiterbildungen der Lehrpersonen. Durch die Erweiterung der fachlichen, didaktischen und pädagogischen sowie organisatorischen Fähigkeiten erweitert der Primarlehrer seine Kompetenzen. Lehrer für die Unterstufe machen Kinder mit Kulturtechniken wie Schreiben und Lesen vertraut. Besonders in den ersten drei Primarklassen bleibt den Kindern die Möglichkeit, sich zwischen spielerischem Lernen und Spielen zu bewegen. Deshalb werden hohe Anforderungen an den Primarlehrer gestellt, der Sozial- und Sachkompetenz vereinen muss. Die Unterschiede der Kinder und deren verschiedene kulturelle, sprachliche und soziale Ausprägungen sind eine Herausforderung an die Lehreperson. Primarlehrer sind Experten für die Förderung der Kinder und kennen die Unterrichtsmodelle dieser Altersstufe und die erforderlichen pädagogischen Prinzipien.
„Primarlehrer haben eine wichtige Funktion, denn sie prägen oft das Verhältnis der Kinder zur Schule und zum Lernen.“
In erster Linie sollten Primarlehrer gerne mit Kindern zusammen sein und Spass am Vermitteln von Lernstoff haben. Lehrer der Primarstufe sollten Freude am Schreiben und Sprechen mitbringen und an naturwissenschaftlichen Fächern. Weiter ist das Zusammenarbeiten im Team eine Voraussetzung für das Berufsbild. Eine Portion Humor, Geduld und starke Nerven sind als Primarlehrer ebenfalls wichtig, denn die Kleinen "arbeiten" nicht immer nach Plan. Die Zulassungsbedingungen richten sich nach dem Reglements an den Pädagogischen Hochschulen in der Schweiz. Zu den persönlichen Voraussetzungen zählen Vertrauenswürdigkeit, gesundheitliche Eignung, persönliche Eignung sowie eine bestandene Aufnahmeprüfung, falls es sich um Quereinsteiger handelt. Durch das Studium werden die Studierenden für das Unterrichten von Kindern im Alter von vier bis neun Jahren qualifiziert. Das Studiumsziel ist es, den angehenden Lehrern einen erfolgreichen Berufseinstieg sowie die Grundlage für eine weitere berufliche Entwicklung zu ermöglichen. Das Studium kann als Vollzeit- oder Teilzeitstudium absolviert werden. Der Aufbau ist modular, wodurch ein flexibles und individuelles Studieren ermöglicht wird. Studierende, die einer Teilzeitarbeit nachgehen, haben die Möglichkeit, berufsbegleitend zu studieren. Primarlehrer können sowohl in einem Kindergarten als auch an einer Schule arbeiten. Das Studium wird mit einem Lehrdiplom als Primarlehrer abgeschlossen.
Wer eine Berufslehre abgeschlossen hat und erfolgreich die Berufsmatura absolviert hat, kann die Aufnahmeprüfungen an einer Pädagogischen Hochschule absolvieren. Damit diese erfolgreich absolviert wird, bieten die Hochschulen Vorbereitungskurse an, wo gezielt auf die Prüfungen hingearbeitet wird. Je nach Vornoten in der Matura müssen nicht mehr alle Fächer in der Aufnahmeprüfung zum Primarlehrer Studium absolviert werden. Detaillierte Informationen gibt es hierzu bei den Pädagogischen Hochschulen.
An der Schule für die Kleinsten arbeiten Lehrer, die höchste Anforderungen erfüllen und weitreichend qualifiziert sind. Fachliche Kompetenz und pädagogisches Wissen vereinen sich bei einem Primarlehrer mit der Freude, Kinder das Basiswissen zu vermitteln. Die Ausbildung ist breit gefächert, sodass Primarlehrer bestens auf das Aufgabengebiet vorbereitet sind. Die Ausbildung umfasst interdisziplinäre Anteile, die erziehungswissenschaftliche und didaktische Methoden vereint. Primarlehrer haben einen abwechslungsreichen Beruf und tragen einen grossen Teil dazu bei, Kindern eine erfolgreiche Zukunft zu ermöglichen.
Aus Gründen der Lesbarkeit wurde im Text die männliche Form gewählt, nichtsdestoweniger beziehen sich die Angaben auf Angehörige beider Geschlechter.