Vier Gründe für eine Masseur / Masseurin Ausbildung
Der Wellness- und Spabereich in Hotels ist für Touristen oder Ausgelastete ein wahrer Luxus. Zur Entspannung helfen vor allem Massagen, denn diese lösen Verspannungen im Rücken-, Nacken- und Schulterbereich. Berufsmasseure machen sich häufig aber auch selbstständig. Genauso gibt es in Rehabilitationszentren, in Kliniken sowie in anderen Gesundheitseinrichtungen Massagen für Menschen mit chronischen Rückenleiden, Atemproblemen oder Durchblutungsstörungen.
Ein Berufsmasseur ist in Kliniken, in einer Privatpraxis, in einer Reha-Einrichtung, bei einem Sportverband oder in einer anderen gesundheitlichen, kosmetischen oder touristischen Einrichtung tätig. Die Ziele des Berufsmasseurs sind Entspannung, körperlich wie seelisch. Gleichsam wird die Linderung von Schmerzen und Erkrankungen durch Massagen, Bäder oder die Elektrotherapie erzielt. Welche Ziele tatsächlich angestrebt werden, ist von der Spezialisierung des Masseurs abhängig. Viele Masseure behandeln ausschliesslich gesunde Personen. In so einem Fall geht es in der Ausübung der Arbeit vor allem darum, die Bewegungsfreiheit und die Gesundheit der Patienten zu erhalten. Der Berufsmasseur in medizinischen Einrichtungen bekommt vor der Behandlung des Patienten einen Diagnosebrief, in welchem die Beschwerden des Patienten aufgelistet sind. Daraufhin fertigt der Berufsmasseur jeweils individuelle Behandlungspläne für die Patienten an. Unter Umständen dürfen die zu behandelnden Personen eigene Wünsche formulieren. Inwiefern die Behandlung anschlägt oder nicht, wird genau vom Berufsmasseur dokumentiert. Wenn Sie sich dazu entscheiden als Berufsmasseur zu arbeiten, werden Sie abgesehen von Massagen auch andere Therapien anwenden, die den Bewegungsapparat des Menschen betreffen. In der Ausbildung lernen Sie zum Beispiel die Thermo-, die Elektro-, die Hydro- und die Balneotherapie. Es gibt verschiedene Formen der Massage. Die bekannteste ist die klassische Massage. Diese Form der Massage unterteilt sich in vier Phasen, wobei in der ersten Phase nur leichte Berührungen erfolgen, die den Patienten vorbereiten sollen. Anschliessend intensiviert sich der Kontakt durch ein Streichen über den Rücken, welches die Muskeln weich macht. Anschliessend führt der Berufsmasseur Kreisbewegungen aus, um hartnäckige Verspannungen zu lösen und zuletzt werden die Muskeln durch leichte Schläge und Klopfen durchblutet. Die Massage muss sich jedoch nicht auf einen einzelnen Körperteil beschränken, die Ganzkörpermassage ist genauso üblich. Die Lymphdrainage ist ebenfalls ein Bestandteil des Masseurprogramms. Die Lymphgefässe sind für den Abbau von Schlackenstoffen wichtig. Ein Berufsmasseur, vor allem einer, der im naturheilkundlichen Gebiet tätig ist, muss zudem die Fussreflexzonenmassage beherrschen. Die Theorie hierbei ist, dass der Fuss in viele Zonen untergliedert ist, die mit den grossen Nervenbahnen, wie sie durch den ganzen Körper führen, verbunden sind. Durch das Massieren der Zonen können auch Verspannungen und Schmerzen in anderen Körperteilen lindern. Ausserdem soll die Blutzirkulation verbessert und Energieblockaden aufgelöst werden. Es gibt noch eine ganze Menge anderer Massagearten.
„Die Ziele des Berufsmasseurs sind Entspannung, körperlich wie seelisch.“
Die Weiterbildung zum Berufsmasseur findet an Fachschulen statt. Die Ausbildung dauert in der Regel zwei Jahre. Es gibt aber auch Schulen, die eine Teilzeitausbildung zum Berufsmasseur anbieten, diese dauert dementsprechend etwas länger und eignet sich für Sie, wenn Sie nebenher arbeiten oder zum Beispiel familiäre Verpflichtungen haben. Die Berufsmasseur Weiterbildung ist zumeist modular aufgebaut und kann berufsbegleitend absolviert werden. In der Ausbildung haben Sie zunächst ein paar Grundlagenfächer, zu welchen die Anatomie, die Physiologie, Chemie, Physik, Psychologie, die Berufslehre, Ergonomie, Kommunikation und Hygiene gehören. Anschliessend lernen Sie die verschiedenen Massageformen, darunter auch die klassische Massage, die Periostmassage, die Fussreflexzonenmassage, die Triggerpunkt-Massage, die Kolonmassage, die Funktionsmassage, die Lymphdrainage, die Bindegewebemassage, die Sportmassage und einige andere. Abgesehen davon stehen auf dem Stundenplan Therapieformen, die jeder Berufsmasseur anwenden können muss. Hierzu gehören die Traktion-Translations-Techniken, die Elektrotherapie, die Hydro- Thermotherapie, die angewandte Psychologie, die Verbandlehre und die Verwendung von Tape. Jede Ausbildung zum Berufsmasseur beinhaltet für gewöhnlich noch ein mehrmonatiges Praktikum. Eine Voraussetzung, um die Ausbildung als Masseur antreten zu können, ist, dass Sie über einen Mittelschulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen. Zu den Eigenschaften, die als Berufsmasseur von Vorteil wären, gehören Aufgeschlossenheit, geschickte Hände und ganz besonders Kontaktfreudigkeit.