Fünf gute Gründe, Naturheilpraktiker / Naturheilpraktikerin zu werden
Naturheilpraktiker haben in der Schweiz und vielen anderen Ländern Europas seit jeher einen guten Ruf. Sind sie es doch, welche die Werte der traditionellen und natürlichen Volksmedizin bewahren. Zudem erweitern Naturheilpraktiker ihr Wissen stetig um die medizinischen Geheimnisse anderer Völker und Kulturen. So entsteht nicht nur in einem Naturheilpraktiker Kurs, sondern auch durch die Weitergabe Jahrhunderte alten Wissens ein Berufsbild, das sich ganz dem Menschen und seinem Zusammenspiel mit seiner Umwelt verschrieben hat. Durch den ganzheitlichen und breit gefächerten Ansatz der Naturheilpraktiker Ausbildung entstehen für Sie zahlreiche Möglichkeiten zur beruflichen Betätigung. Denn ein fundierter Naturheilpraktiker Kurs beschränkt sich nicht nur auf den medizinischen Fachteil, sondern lehrt auch den Umgang mit dem Menschen und seinen Nöten. Im Gegensatz zu vielen Ärzten oder anderen Heilberufen ist es auch Teil des Berufsbildes, sich Zeit zu nehmen für diejenigen, die sich Ihrer Fürsorge anheimgeben.
Das Tätigkeitsfeld für Naturheilpraktiker ist ebenso breit gefächert wie die Gründe, aus denen Menschen einen Naturheilpraktiker aufsuchen. Deswegen unterscheidet sich ein Besuch beim Naturheilpraktiker deutlich von dem bei einem Arzt. Denn für Naturheilpraktiker steht nicht eine Erkrankung im Vordergrund, sondern der Mensch als Ganzes. Naturheilpraktiker führen deswegen umfangreiche Gespräche mit ihren Patienten. Erst, wenn sich der Naturheilpraktiker ein gutes Bild von seinem Patienten gemacht hat, beginnt er mit der eigentlichen Untersuchung. Hier wendet er Methoden aus der Schulmedizin ebenso an wie Verfahren aus der Alternativmedizin und Naturheilkunde.
Auch bei der Therapie von Krankheiten hat der Naturheilpraktiker zahlreiche Möglichkeiten. Dabei werden sich seine Therapien immer an den Vertiefungen orientieren, die er als Schwerpunkt seiner Ausbildung gesetzt hat. Hierbei arbeitet der Naturheilpraktiker eng mit anderen Heilberufen zusammen und übernimmt auch in Teilen deren Therapiemethoden. So ist zum Beispiel die von Naturheilpraktikern oft angewendete Methode der Akupressur eng verwandt mit der Massage und Teilen der Physiotherapie. Also ist es nur folgerichtig, diese Methoden bei Bedarf miteinander zu kombinieren und so ein optimales Therapiemodell für den Patienten zu schaffen. Alle Methoden, die ein Naturheilpraktiker bei einem Patienten anwendet, wird er diesem im Vorhinein ausführlich erklären. So entsteht zwischen Heiler und Patient ein ganz besonderes Vertrauensverhältnis. Viele Naturheilpraktiker sind der Ansicht, dass dieses spezielle Verhältnis entscheidend zum Therapieerfolg beiträgt.
Naturheilpraktiker dürfen nach dem Ablegen der entsprechenden Prüfung in der Schweiz praktizieren.
„Denn für Naturheilpraktiker steht nicht eine Erkrankung im Vordergrund, sondern der Mensch als Ganzes.“
Bereits seit 1980 werden in der Schweiz Naturheilpraktiker ausgebildet. Nachdem über viele Jahrzehnte das Berufsleben für Naturheilpraktiker durch kantonale Regelungen sehr unterschiedlich gehandhabt wurde, gibt es inzwischen eine einheitliche Gesetzgebung. Denn das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation hat im April 2015 die Höhere Fachprüfung Naturheilpraktikerin und Naturheilpraktiker genehmigt. Damit steht eine einheitliche und in der ganzen Schweiz gültige Prüfungsordnung für Naturheilpraktiker zur Verfügung. Der geschützte Titel des Naturheilpraktikers verfügt hierbei über vier verschiedene Fachrichtungen: Traditionelle europäische Naturheilkunde (TEN), Traditionelle chinesische Medizin (TCM), Homöopathie und Ayurveda-Medizin.
Die Ausbildung zum Naturheilpraktiker findet an privaten Akademien statt. Je nach Anbieter setzt sich der mehrere Jahre umfassende Naturheilpraktiker Kurs aus verschiedenen Elementen zusammen. Einige Elemente sind aber in jeder fundierten Naturheilpraktiker Ausbildung zu finden. Zunächst gehören medizinische Grundlagen zum Repertoire. Denn ohne eine exakte Kenntnis des menschlichen Körpers und all seiner wichtigen Funktionen ist weder eine Befunderstellung noch eine Therapie möglich. Dementsprechend gehört die menschliche Anatomie ebenso zum Lehrplan wie die Funktion der Verdauung, Atmung, das Hormonsystem und das Herz- und Kreislaufsystem. Zusätzlich sind die wichtigsten Krankheiten ebenfalls Bestandteil im Naturheilpraktiker Kurs.
Die Arbeit als Naturheilpraktiker ist immer auch die Arbeit am Menschen. Deshalb werden in der Naturheilpraktiker Ausbildung auch Themen abgedeckt, die den Umgang mit Patienten lehren. Hierzu zählen beispielsweise die Gesprächsführung, die Rechts- und Berufskunde und auch die korrekte Führung einer eigenen Praxis als Naturheilpraktiker. Bei der Wahl einer Naturheilpraktiker Ausbildung haben Sie unterschiedliche Möglichkeiten. Denn Naturheilpraktiker Kurse werden sowohl als Ausbildung in Vollzeit als auch als Wochenendseminare angeboten. Damit wird es Ihnen ermöglicht, die Ausbildung auch berufsbegleitend zu absolvieren. Bei Ausbildungsgängen, die in kompakten Wochenendseminaren vermittelt werden, erhöht sich die Gesamtdauer der Ausbildung.
Zur Durchführung einer Therapie stehen dem Naturheilpraktiker zahlreiche natürliche Wege zu Gebote. Auf die wichtigsten davon wird selbstverständlich in der Heilpraktiker Ausbildung eingegangen. So gehören Pflanzenheilkunde und ausleitende Verfahren ebenso zum grundsätzlichen Handwerkszeug wie das Erlernen grundlegender Massagetechniken und das Wissen um eine gute, gesunde und ganzheitliche Ernährung. Aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten, die unterschiedliche natürliche Heilmethoden und traditionelle Therapien bieten, kann ein Naturheilpraktiker Kurs selbstverständlich nicht alle davon umfassend lehren. Allerdings bietet die Naturheilpraktiker Ausbildung eine sehr gute Basis, um das eigene Heilwissen zu vertiefen und den eigenen Vorstellungen gemäss weiter auszubauen.
Gerade als Naturheilpraktiker stehen Ihnen zahlreiche Möglichkeiten offen, sich weiterzubilden. Denn kaum ein Feld in der Heilkunde umfasst so ein weites Repertoire an Möglichkeiten und Angeboten. Wo Sie hier Ihren Schwerpunkt setzen, hängt natürlich stark von der Fachrichtung ab, in die Sie sich entwickeln wollen. Grundsätzlich werden von privaten Instituten Kurse zu allen klassischen Heilmethoden angeboten. Neben Angeboten zur europäisch geprägten Verfahren wie der Bachblüten-Therapie oder der craniosacralen Osteopathie finden sich auch zahlreiche Weiterbildungen, die auf asiatischen Heilmethoden fussen. Auch herrscht unter Naturheilpraktikern ein reger Austausch, um Erfahrungen und den Wissensschatz zu teilen und zu erweitern. Die Dachverbände des Berufsstands führen ebenfalls Weiterbildungen durch. Diese beschäftigen sich nicht nur mit den unterschiedlichen Therapiemöglichkeiten, sondern auch mit dem Berufsalltag, beispielsweise der soliden Führung einer Praxis. Damit stehen dem Naturheilpraktiker viele Möglichkeiten offen, seine Kunst nicht nur fundiert auszuüben, sondern auch als Lebensunterhalt solide betreiben zu können.