Fünf Gründe, die für eine Ausbildung zur Spitalsekretärin sprechen
In unserer modernen, von Terminplänen und Stress geprägten Welt kommt den Bereichen Gesundheit, Entspannung und Wohlfühlen durch Rehabilitation eine immer grössere Bedeutung zu. Gut geschultes Fachpersonal ist notwendig, um den interessierten und bedürftigen Menschen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Mit einer Ausbildung zur Spitalsekretärin erlernen Sie einen Beruf, bei welchem Sie in einem Spital an zentraler Stelle für einen reibungslosen Ablauf der administrativen Erfordernisse sorgen und in stetem Kontakt und Austausch mit den Patienten und Kollegen stehen.
Bei der Spitalsekretärin laufen die bürokratischen Fäden eines Spital-Betriebs zusammen.
Die Spitalsekretärin arbeitet eng mit den Ärzten und dem weiteren medizinischen Fachpersonal im Spital zusammen und erledigt weitgehend selbstständig die vielfältigen Aufgaben in der Administration. Die Spitalsekretärin ist für den Empfang der Patienten zuständig und übernimmt die Aufgabe, telefonisch und im direkten Gespräch Patiententermine und die Dringlichkeit einer Behandlung mit dem ärztlichen Personal abzuklären. Ein offenes und freundliches Wesen ist neben der Fähigkeit, organisatorische Abläufe schnell zu erfassen und effizient umzusetzen eine wichtige Voraussetzung für die Tätigkeit als Spitalsekretärin. Die Ausbildung zur Spitalsekretärin vermittelt Grundkenntnisse beziehungsweise Kompetenzen in der Anatomie, Physiologie, Pathologie, Krankheits- und Medikamentenlehre, Pharmazie, Organisation, Statistik, Buchhaltung und Rechtskunde. Im Rahmen der Ausbildung erlernen Sie die medizinische Fachterminologie, um Berichte und Gutachten korrekt ab Diktaphon in Schriftform zu fassen. Dabei werden Sie durch weitere elektronische Hilfsmittel wie PC, Fax, etc. unterstützt. Als ausgebildete Spitalsekretärin wissen Sie über die Spital- und Gesundheits-Organisation in der Schweiz Bescheid. Sie kennen sich in den Fragen der Kranken- und Sozialversicherung aus und übernehmen den Schriftverkehr und die Formalitäten mit den entsprechenden Kosten- und Leistungsträgern. Ein stilsicheres Deutsch in Wort und Schrift, flüssiges Tastaturschreiben und Kenntnisse in MS-Office sind Voraussetzung für die erfolgreiche Tätigkeit als Spitalsekretärin. Sie sollten die Bereitschaft zu unregelmässigen Dienstzeiten mitbringen, teamfähig, flexibel und belastbar sein und über ein gesundes Mass an Durchsetzungsvermögen verfügen. Sie sollten in der Lage sein, mit schwierigen und ungeduldigen Patienten, älteren Menschen und gegebenenfalls stark beanspruchten Ärzten und Mitarbeitern gelassen umzugehen und in stressbehafteten Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Sie verfügen über die finanziellen Möglichkeiten und haben den festen Willen, diesen abwechslungsreichen und interessanten, aber auch streckenweise anstrengenden Lehrgang bis zum Ende zu durchlaufen.
„Bei der Spitalsekretärin laufen die bürokratischen Fäden eines Spital-Betriebs zusammen.“
Der Ausbildungslehrgang zur Spitalsekretärin ist geeignet für berufstätige Personen, die bereits eine medizinische oder paramedizinische Ausbildung durchlaufen haben und Ihre Kompetenzen erweitern und in einem Spital arbeiten möchten. Ausserdem eignet sich die Ausbildung zur Spitalsekretärin für Frauen mit einer kaufmännischen Vorbildung, die sich im medizinischen Bereich qualifizieren möchten. Die Ausbildungsangebote der verschiedenen Fachschulen richten sich auch an Wiedereinsteigerinnen und Frauen mit anderen beruflichen Abschlüssen, einer Maturität oder sonstigen beruflichen Tätigkeiten, die sich auf die Arbeit in einem Spital vorbereiten möchten. Die Ausbildungszeit beträgt zwei Semester, wenn Sie den Lehrgang zur Spitalsekretärin berufsbegleitend absolvieren. Für Personen, welche bereits über eine kaufmännische oder medizinische Grundbildung verfügen und sich berufsbegleitend zur Spitalsekretärin ausbilden lassen, reduziert sich die Lehrzeit auf ein Semester.
Der Abschluss des Lehrgangs erfolgt mit der Verleihung eines schuleigenen Diploms bzw. Zertifikats nach bestandener Prüfung. Die Diplome einiger Schulen sind vom Schweizerischen Kaufmännischen Verband in der gesamten Schweiz anerkannt. In aller Regel erfolgt die Ausbildung in Modulen, welche jeweils mit einer eigenen Modulprüfung abgeschlossen werden, bevor am Ende des Lehrgangs die eigentliche Abschlussprüfung abgelegt wird.
Die Kosten für die Ausbildung sind unterschiedlich. Genauere Auskünfte gibt die durchführende Schule. Das Schulgeld wird jährlich oder pro Semester in Rechnung gestellt und ist im Voraus zu bezahlen.
Im Anschluss an den Ausbildungslehrgang bestehen gute Chancen, in einem Spital in der Schweiz zu arbeiten oder sich als medizinische Sekretärin H+, Chefarztsekretärin, Praxisleiterin oder Dentalsekretärin zu spezialisieren. Möglich ist auch eine entsprechende Weiterbildung und das Ablegen der Berufsprüfung zum eidgenössischen Fachausweis als medizinische Praxiskoordinatorin, medizinische Kodiererin, Krankenversicherungs- oder Spitalfachfrau.